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Unfallschwerpunkt in Potsdam: Forderung nach mehr Sicherheit am Bullenwinkel

Der Ortsbeirat Groß Glienicke will durch einen Dringlichkeitsantrag Maßnahmen zur Sicherung des Bullenwinkels beschleunigen. Erst vor Kurzem wurden bei einem Unfall in diesem Bereich sieben Menschen verletzt.

Potsdam - Bei seiner Forderung nach raschen Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit am Unfallschwerpunkt Bullenwinkel erhöht der Ortsbeirat Groß Glienicke den Druck. Dazu haben Andreas Menzel (Unabhängige Wählergemeinschaft Potsdam), Jörg Manteuffel und Norbert Mensch (beide CDU) einen gemeinsamen Dringlichkeitsantrag gestellt, der bei einer am 30. Juli angesetzten außerordentlichen Sitzung des Ortsbeirats einziger Tagesordnungspunkt ist.

Laut Antrag soll Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) darum gebeten werden, die verschiedenen Beteiligten im September in der Sitzung des Groß Glienicker Ortsbeirats an einen Tisch zu holen, um zu beraten, „was zur Unfallrisikominimierung auf der B2 getan werden kann“. Genannt werden als Akteure das Landesstraßenbauamt, die Polizei, die Verkehrswacht und der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC). Bei der Gelegenheit sollen auch die Unfallzahlen und -orte der vergangenen zehn Jahre auf der Strecke zwischen Seeburg und Neu Fahrland dargelegt werden.

Warnschilder und geringere Geschwindigkeit sollen helfen

In der Begründung des Antrags heißt es, die Antragssteller wollen mit der Initiative dazu beitragen, „dass durch geeignete Maßnahmen, wie zum Beispiel Hinweistafeln, Warnschilder, Geschwindigkeitsbegrenzungen zukünftig weniger Unfälle auf der Strecke geschehen“.

Erst vor zehn Tagen hatte es wie berichtet auf der Strecke zwischen Bullenwinkel und Groß Glienicker Kreisel einen schweren Unfall mit sechs Schwer- und einem Leichtverletzten gegeben. Ein Auto war in den Gegenverkehr geraten, mit einem Transporter zusammengestoßen und hatte diesen in einen dritten fahrenden Wagen geschoben. Der Bereich auf der B2 stellt laut Polizei seit Jahren einen Unfallschwerpunkt dar. In der ersten Jahreshälfte hat es an der Stelle bereits sechs Mal gekracht, eine Person wurde verletzt. Wildunfälle sind dort besonders häufig, in 37 von insgesamt 46 Unfällen waren nach Angaben der Polizei im Jahr 2017 im Bereich des Bullenwinkels Tiere verwickelt.

Nach dem jüngsten Unfall in der ersten Juliwoche hatte Groß Glienickes Ortsvorsteher Winfried Sträter (Groß Glienicker Forum) wie berichtet eine durchgehende Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Strecke gefordert. Die Stadt dagegen will laut einer Sprecherin zunächst abwarten, bis die Untersuchungen zu den Unfallursachen abgeschlossen sind. 

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Kommentar: Die Verkehrssituation am Unfallschwerpunkt ist nicht länger hinnehmbar. Am Bullenwinkel müsste durchgehend Tempo 70 gelten, kommentiert PNN-Redakteur Enrico Bellin.

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