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Durch die Rückkehr zum Präsenzunterricht sind wieder mehr Kinder mit dem Rad unterwegs. 

© Ralf Hirschberger/dpa

Unfallbilanz 2020: Mehr Kinder bei Radunfällen verletzt

Allein in den vergangenen Tagen ereigneten sich in Potsdam mehrere Radunfälle. Die Polizei fordert gesteigerte Aufmerksamkeit und Vorsicht.

Potsdam - Die Zahl der bei Fahrradunfällen verletzten Kinder hat in Potsdam im vergangenen Jahr erneut deutlich zugenommen. Wie die für Potsdam zuständige Polizeidirektion West mitteilte, sind im Jahr 2020 47 Kinder bei Fahrradunfällen verletzt worden. Das sind sechs mehr als im Vorjahr. Die Polizei weist darauf hin, dass Eltern kontrollieren sollten, ob Leuchten und Bremsen an den Fahrrädern der Kinder funktionieren. Reflektoren könnten überall am Rad, an der Kleidung oder an mitgeführten Taschen angebracht werde, hieß es. Erhöhte Aufmerksamkeit gelte ebenso für alle anderen Verkehrsteilnehmer, „gerade jetzt, wo die Schulen wieder in den vollen Präsenzunterricht wechseln und mehr Kinder und Schüler – auch mit Rädern– unterwegs sind.“

Kleintransporter stieß mit zehnjährigem Radfahrer zusammen 

Anlass gibt es genug: Seit Dienstagmittag kam es zu zahlreichen Unfällen mit Radfahrern in Potsdam. Sieben Unfälle mit Verletzten zählte die Polizei. So war beispielsweise gegen 14.15 Uhr der Fahrer eines Kleintransporters von der Puschkinallee rückwärts in die Hessestraße eingefahren. Dabei stieß der Wagen mit einem Kind zusammen, das auf der Puschkinallee mit seinem Fahrrad unterwegs war. Das zehnjährige Kind, das einen Helm trug, wurde bei dem Unfall leicht verletzt und vor Ort von Rettungskräften versorgt. Anschließend konnte es an die Eltern übergeben werden. Weniger glimpflich ging eine Kollision in der Berliner Straße aus. Dort hatte gegen 20 Uhr der Fahrer eines Mazda die Fahrertür geöffnet. Ein auf seinem Fahrrad herannahendes Kind stieß mit der Tür zusammen und stürzte. Das elfjährige Kind, das einen Helm trug, erlitt leichte Armverletzungen und wurde durch Rettungskräfte zur weiteren medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus bracht.

Polizei will Verkehrskontrollen intensivieren 

Insgesamt hat sich die Zahl der verletzten Radfahrer im vergangenen Jahr kaum verändert. Laut Polizei wurden 442 verletzte Radfahrer gezählt, fünf weniger als im Jahr 2019. Auf diesem Niveau hält sich die Zahl der Verletzten seit 2018, vorher lag sie ungefähr ein Drittel niedriger. 2020 wurden insgesamt 513 Unfälle gezählt, an denen Fahrradfahrer beteiligt waren, davon 414 mit Personenschaden, so die Polizei. Zwei Tote waren im vergangenen Jahr zu beklagen, nachdem es zwei Jahre in Folge keinen tödlichen Fahrradunfall gegeben hatte. „Sowohl die Unfallzahlen, die Schwere der Unfälle und die gesundheitlichen Folgen für die Unfallopfer, als auch die Zahlen der Verstöße, die wir bei Kontrollen feststellen zeigen uns, dass aus polizeilicher Sicht noch sehr viel zu tun ist“, sagte der Leiter der Polizeiinspektion Potsdam Christina Hylla. „Radunfälle können verheerende Folgen haben, daher werden wir unsere Kontrollen intensivieren, um Unfallursachen nachhaltig zu bekämpfen.“ 

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