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Bushaltestelle ohne Gehweg-Zugang in Groß Glienicke.

© privat

Unerreichbare Haltestelle in Groß Glienicke: Stadt kann keine Rampe bauen

Bei der neuen Bushaltestelle in Groß Glienicke sind der Stadt die Hände gebunden: Die Pläne für den Zugang zum Fußweg scheiterten an den Eigentümern der Fläche.

Potsdam - In der Bushaltestellen-Posse im Ortsteil Groß Glienicke sind der Stadt die Hände gebunden. Wie berichtet hat der Verkehrsbetrieb in den Ortsteil eine neue Bushaltestelle errichten lassen - allerdings gibt es von der Haltestelle in der Fontanestraße, Richtung Berlin-Spandau, keine Zugang zum Gehweg. Fahrgäste müssen stattdessen über die vielbefahrene B2 laufen. Bei Anwohnern kommt das nicht gut an. "Was nun dem ÖPNV-Nutzern angeboten wird, spottet jeder Beschreibung", sagte der Stadtverordnete Andreas Menzel (BVB/Freie Wähler).

Rampe scheitert an Eigentümergemeinschaft

In der ursprünglichen Planung für die Haltestelle sei der Bau einer Rampe mit Anschluss an den Gehweg geplant gewesen, teilte Stadtsprecherin Christine Homann nun auf PNN-Anfrage mit. Da der vorhandene Gehweg und damit auch große Teile der zukünftigen Rampe auf Flächen eines privaten Grundstücks liegen, sei versucht worden, die Fläche zu erwerben - ohne Erfolg, so die Stadtsprecherin. Auch ein Wegerecht sei der Stadt nicht eingeräumt worden. Daher habe die Anlage nicht wie geplant gebaut werden können. Man habe sich entschieden, wenigstens in Richtung des Einkaufmarktes auf der anderen Straßenseite eine Querung zu ermöglichen.

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Die ersten Planungen für die Haltestelle seien 2019 beauftragt worden, seit Dezember 2019 habe sich die Stadt um den Erwerb der Fläche oder die Erteilung des Wegerechtes bemüht, so die Sprecherin. Eine Nachrüstung der Rampe und damit der barrierefreie Zugang zur Haltestelle seien rein technisch jederzeit herstellbar - aber nur unter Zustimmung der Eigentümergemeinschaft möglich.

Insofern bleibt offen, ob und wann die Groß Glienicker von der neuen Bushaltestelle ohne Umweg über die Fahrbahn der Bundesstraße auf den Fußweg gelangen. Der Bau der Haltestelle kostete den Angaben zufolge 90.000 Euro. Die Rampe würde etwa 30.000 Euro kosten.

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