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Unangemeldete Demo in Potsdam: Polizeieinsatz bei Garnisonkirche-Protest

85 Jahre nach dem „Tag von Potsdam“ wurde gegen den Wiederaufbau der Garnisonkirche mit Gesang und mit zeitweiliger Sperrung der Baustelle protestiert – allerdings nicht angemeldet. Jetzt ermittelt die Polizei.

Potsdam - Mit Gesang und einer zeitweiliger Sperrung der Baustelle haben Demonstranten am Mittwoch gegen den Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam protestiert. Wie die Polizei mitteilte, blockierten 14 Wiederaufbaugegner um 11 Uhr die Zufahrt zur Kirchen-Baustelle. Ein Arbeiter, der aufgrund der Demo mit seinem Auto nicht auf das Gelände kam, habe die Demonstranten zunächst aufgefordert, die Zufahrt zu räumen. Da sich die Demonstranten weigerten, habe er die Polizei verständigt. 

Angemeldet war die Versammlung laut Polizei nicht, nach ihrem Eintreffen nahmen die Beamten deshalb die Personalien der Teilnehmer auf. Ein Demonstrant, der sich gegen die Identitätsfeststellung weigerte, wurde zwischenzeitlich mit Handschellen gefesselt. Allen Aktivisten, die einige Plakate bereits an den Bauzäunen aufgehängt hatten, seien Platzverweise erteilt worden. Die Polizei habe Ermittlungen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und der Nötigung eingeleitet, hieß es. Die Demonstranten entfernten sich vom Baustellengelände. 

Anzeige wegen Hausfriedensbruch im Hauptbahnhof Potsdam

Wenig später wurde die Polizei erneut gerufen, diesmal in die Bahnhofspassagen. Acht Personen, die zuvor an der Baustelle protestierten, versuchten im Hauptbahnhof zu musizieren und Plakate aufzuhängen. Der in den Bahnhofspassagen tätige Wachschutz erteilte ihnen Hausverbot, doch die Demonstranten blieben im Gebäude. Die zur Durchsetzung des Hausrechtes gerufene Polizei begleitete die Personen schließlich aus dem Bahnhof und nahm erneut eine Anzeige auf - diesma, wegen Hausfriedensbruchs.

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