zum Hauptinhalt

Umzug nach Golm: Weinanbau statt Tennisplätze

Der Tennisclub "Obelisk" soll umziehen. Einige Kilometer vom Standort in der Jägervorstadt könnte der Verein ein neues Zuhause finden. Für den aktuellen Standort gibt es andere konkrete Pläne.

Potsdam - Im Konflikt um die Zukunft des Tennisclubs „Obelisk“ hat die Schlösserstiftung erstmals öffentlich erklärt, was mit dem ihr gehörenden Vereinsgelände an der Gregor-Mendel-Straße in der Jägervorstadt ab 2023 geplant ist. Dort sei eine gartendenkmalpflegerische Rekultivierung sowie die Wiederherstellung der Flächen nahe dem Winzerberg mit Obst- und Weinanbau vorgesehen, sagte Stiftungssprecher Frank Kallensee jetzt auf PNN-Anfrage. Noch im August hatte die Stiftung ihre Planung als nicht abschließend geklärt bezeichnet.

Anlass für die Anfrage war eine Mitteilung des Sportdezernats an die Stadt zu den ungeplanten Mehrkosten für die bislang vor allem für den Universitätssportverein (USV) geplante Tennisanlage am Kuhforter Damm (neu: Kuhfortdamm) in Golm, diese kostet jetzt wie berichtet 1,1 Millionen Euro statt 500.000 Euro. Gleichwohl wirbt das Dezernat dafür, dass die Stadtverordneten dieses Geld bewilligen – vor allem, weil das Gelände des USV am Neuen Palais wegfällt. Zugleich nennt das Dezernat aber auch den Tennisclub „Obelisk“, der Ende 2022 schon das Gelände mit seinen drei Tennisplätzen verlassen müsse. Dann müsse es die Stadt, die das seit Jahrzehnten genutzte Areal zur Verfügung gestellt hat, es bis Ende 2023 geräumt an die Stiftung übergeben. Daher drohe dem 150 Mitglieder starken Tennisverein die Einstellung des Sportbetriebes, so die Stadt.

Als Alternative sei nun denkbar, dass am Kuhforter Damm (neu: Kuhfortdamm) auch ein Teil des Obelisk-Vereins unterkommen könnte. „Dies stellt eine finanziell und wirtschaftlich sehr gute Option dar und bietet die größten Synergieeffekte“, meint das Dezernat. Eine spätere Erweiterung um zwei weitere Tennisfelder wäre flächenmäßig möglich. Auch die Stadtverordneten setzen sich für den Verein ein: Auf Antrag der CDU wurde zuletzt bereits im Sportausschuss ein Appell verabschiedet, dass Sportangebot zu erhalten, notfalls auch an einem anderen Standort.

Wie berichtet wird die neue Tennisanlage am Kuhforter Damm (neu: Kuhfortdamm) teurer, weil dort der Boden kontaminiert ist und deswegen ausgetauscht werden muss. Ferner müssen dort einige ruinöse Bauwerke abgetragen werden. Über die Mehrkosten soll nächsten Mittwoch im Hauptausschuss beraten werden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false