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Umstrittener Modellversuch: Zeppelinstraße: Luftbelastung weiter niedrig

Schon wieder haben die Messungen an der Zeppelinstraße niedrigere Schadstoffwerte dokumentiert. Anwohner der Ausweichstraßen warten allerdings noch auf andere Messwerte.

Potsdam - Die Einengung der Zeppelinstraße hat sich auch zu Beginn des neuen Jahres als hilfreich für die Luftqualität erwiesen. Das geht aus den aktuellen Messdaten des Landesumweltamts hervor. Demnach lag die Belastung mit gesundheitsschädlichem Stickstoffdioxid im Januar bei durchschnittlich 27 Mikrogramm je Kubikmeter Luft. Das ist nur wenig mehr als im Dezember 2017, als – wohl auch wegen der verkehrsärmeren Weihnachtszeit – nur ein Wert von 26 Mikrogramm erreicht wurde.

Auch nach dem Ende des eigentlich auf sechs Monate angelegten Feldversuchs liegt die Luftbelastung in der stark befahrenen Ausfallstraße damit deutlich unter dem Grenzwert von durchschnittlich 40 Mikrogramm. Im Jahr 2017 hatte die Luftqualität in der Zeppelinstraße erstmals seit vielen Jahren den gesetzlichen Vorgaben genügt: Durchschnittlich 34 Mikrogramm wurden gemessen.

Stadtverwaltung prüft den Verkehr auf Ausweichrouten

Ob auch andere Ergebnisse des Feldversuchs den gewünschten Erfolg belegen, ist hingegen noch offen. So sollte neben den Messwerten auch untersucht werden, wie viele Autofahrer aus der Zeppelinstraße auf andere Routen ausweichen oder auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Derzeit werde an der Auswertung der gesammelten Daten gearbeitet, hieß es auf Nachfrage aus der Stadtverwaltung. Noch im Februar sollen die Ergebnisse der Evaluation vorliegen.

Seit Anfang Juli 2017 gibt es in der Zeppelinstraße nur noch eine Geradeausspur je Richtung, dazu eine wechselseitige Mittelspur für Linksabbieger. Gegen den Versuch hatten sich unter anderem die Industrie- und Handelskammer und Umlandgemeinden ausgesprochen. In einer ersten Zwischenbilanz für die Monate Juli bis September hatte die Bauverwaltung erklärt, seit der Verengung seien in Teilen der Straße bis zu 4000 Autos pro Tag weniger unterwegs, früher waren es dort etwa 27 000 Wagen täglich. Allerdings stieg die Zahl der Autos dafür in der Geschwister-Scholl-Straße deutlich an. 

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