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Umbau von Drewitz: Pro Potsdam reißt Plattenbau für Grünflächen ein

Der Wohnungsmarkt in Potsdam ist angespannt: Trotzdem sollen 16 Wohnungen in der Konrad-Wolf-Allee in Drewitz abgerissen werden, um Platz für das "Grüne Kreuz" zu schaffen. Allerdings gibt es Ersatz.

Potsdam – Trotz der bestehenden Engpässe auf dem Wohnungsmarkt in Potsdam hat die stadteigene Bauholding Pro Potsdam Plattenbauten im Stadtteil Drewitz abreißen lassen. Wie Pro-Potsdam-Sprecherin Anna Winkler am gestrigen Montag den PNN bestätigte, betrifft die Maßnahme die Aufgänge zu den Hausnummern 23 und 25 in der Konrad-Wolf-Allee. Der Abriss an der sogenannten Rolle stehe im Zusammenhang mit einem schon länger geplanten Rückbau. Dadurch entstehe Platz für das „Grüne Kreuz“, das sich aus dem Konrad-Wolf-Park und einer im rechten Winkel zum Park verlaufenden begrünten Achse bildet. Um diese Achse von der Parforceheide bis zum Stern-Center herstellen zu können, hätten die beiden Aufgänge abgetragen werden müssen.

In den kommenden Monaten sollen die Grünstreifen miteinander verbunden werden. Durch den Abriss gehen insgesamt 16 Wohnungen verloren. „Für diese wird aber Ersatz geschaffen“, betonte Winkler. So sollen im Erdgeschoss der „Rolle“, wo früher Läden waren, barrierefrei zugängliche Wohnungen entstehen, die für Menschen mit körperlichen Einschränkungen geeignet sind. In der Summe werde die abgerissene Wohnfläche in diesem Bereich wieder neu geschaffen, so Winkler.

Der Abriss der Wohnungen ist der Pro Potsdam zufolge Teil des Masterplans für die Gartenstadt Drewitz, der bereits 2011 gemeinsam mit den Bewohnern, der Stadtverordnetenversammlung, den sozialen Trägern und örtlichen Gewerbetreibenden erarbeitet wurde. Der Abriss sei bereits im Frühjahr vergangenen Jahres beschlossen worden – also lange bevor die große Zahl der Flüchtlinge, die nun in Deutschland Sicherheit suchen, absehbar gewesen sei, hieß es.

Winkler betonte, dass das „Grüne Kreuz“ die wichtigste Maßnahme zur städtebaulichen Reparatur des Stadtteils sei. Dadurch entstünden ein eigenes Zentrum für die gesamte Siedlung, völlig neue Wegebeziehungen sowie ein wertvolles Naherholungsgebiet.

Die Pro Potsdam stellte in den vergangenen Wochen rund 100 Wohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung. In diesen wohnen derzeit knapp 300 Menschen. Über die Bereitstellung weiterer Wohnungen gebe es bereits eine Kooperationsvereinbarung mit der Landeshauptstadt Potsdam, so Winkler.

Stefan Engelbrecht

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