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Landeshauptstadt: Ullmann-Verlag: Ärger wegen Rückzugs

Wegen des angekündigten Rückzugs der renommierten Ullmann-Mediengruppe von Potsdam ins pfälzische Rheinbreitbach droht dem Unternehmen nun die Rückzahlung von Fördermitteln. Das bestätigte eine Sprecherin des Landeswirtschaftsministeriums auf PNN-Anfrage.

Wegen des angekündigten Rückzugs der renommierten Ullmann-Mediengruppe von Potsdam ins pfälzische Rheinbreitbach droht dem Unternehmen nun die Rückzahlung von Fördermitteln. Das bestätigte eine Sprecherin des Landeswirtschaftsministeriums auf PNN-Anfrage. Die Verlagsgruppe habe 1,8 Millionen Euro regionale Wirtschaftsförderung für rund 100 Arbeitsplätze erhalten – dafür seien nicht alle Bindefristen abgelaufen. Daher werde das Unternehmen nun von der Landesinvestitionsbank ILB angehört werden müssen, ob es Rückforderungen geben muss, sagte die Sprecherin.

Der Familienbetrieb hatte den für kommenden Sommer vorgesehenen Umzug Ende November auf PNN-Anfrage bestätigt. Die Entscheidung sei aus wirtschaftlichen Gründen gefallen, vor allem die Krise am Markt für Printprodukte wurde genannt. Mehr als 50 Mitarbeiter hatten Änderungskündigungen erhalten – die Entscheidung, das Unternehmen beim Umzug zu begleiten, liegt damit bei jedem Mitarbeiter selbst. Allerdings hieß es von enttäuschten Mitarbeitern gegenüber den PNN, es seien schon mehrere Klagen gegen das Vorgehen am Arbeitsgericht eingereicht worden, kaum jemand wolle mit in die pfälzische Provinz nahe des früheren Firmensitzes in Königswinter. Auch von „Fördernomadentum“ war die Rede. Das Unternehmen teilte zu diesen Vorwürfen mit: „Wir bitten um Verständnis, dass wir zu Betriebsinterna keine Auskunft geben.“ Die Mediengruppe war 2010 nach Potsdam gekommen und hatte eine Villa in der Birkenstraße 10 – gegenüber dem Neuen Garten – bezogen. Auch die wurde bereits gekündigt. HK

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