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Ulrich Rauhut und Ulrich Pösselt, Geschäftsführer von Hauptstadt TV, mit den früheren Club-Betreibern, Shima und Ronald Engelhardt (v.l.).

© Sebastian Gabsch PNN

Übernahme durch Hauptstadt TV: Club Pirschheide wird zum Fernsehstudio

Hauptstadt TV gab Details zu seiner Übernahme des Clubs in der früheren Bahnhofshalle bekannt. Neben Fernsehproduktionen sollen auch Konzerte und Veranstaltungen in Pirschheide stattfinden. 

Potsdam - Der Club Pirschheide wurde zum TV-Studio umfunktioniert. Wie die PNN im August berichteten, hat der lokale Fernsehsender Hauptstadt TV den Club im ehemaligen Bahnhofsgebäude Pirschheide übernommen, um dort eine Mischung aus Studio und Veranstaltungsraum zu schaffen. Am Donnerstag machte der Sender, der zum damaligen Zeitpunkt keine Fragen beantworten wollte, einige Details publik.  

So soll die 2017 zum Club umgebaute Bahnhofshalle "vorrangig zur Produktion von TV-Formaten des Senders" genutzt werden. Aber Hauptstadt TV wird den Club demnach zukünftig auch "als Veranstaltungslocation für Konzerte und Events bewirtschaften". „Das Potenzial des Club Pirschheide ist unabhängig von Corona zu groß, um diese einzigartige Einrichtung aufzugeben“, wird Hauptstadt-TV-Geschäftsführer Ulrich Pösselt zitiert. Der Sender hat den Club am 1. September übernommen. „Dank unserer Fernsehproduktionen kann der Club Pirschheide dauerhaft als Kulturstandort erhalten werden", so Pösselt weiter.

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Baulich soll der Club nicht verändert werden

In der Pressemitteilung versichert der Sender auch, dass die baulichen Details, die noch immer an die Funktion als Potsdamer Hauptbahnhof in der DDR-Zeit erinnern, beibehalten werden. Genannt werden die Ticketschalter im großen Saal, die markanten Wandfliesen sowie der einstige Zugang zum Gleis. "Daran wird sich auch nach der Übernahme durch Hauptstadt TV nichts ändern, schließlich sorgen die Räume für das Alleinstellungsmerkmal", heißt es in der Mitteilung.  

Partys waren im Club Pirschheide oft gut besucht, bis der Corona dies unmöglich machte. 
Partys waren im Club Pirschheide oft gut besucht, bis der Corona dies unmöglich machte. 

© Sebastian Gabsch PNN

Wie berichtet hatten Ronald und Shima Engelhardt den heruntergekommenen Bahnhof vor etwas mehr als drei Jahren übernommen und nach umfangreichen Umbaumaßnahmen als Club eröffnet. Durch seine Männerpissoirs in Mundform hatte er bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. 

Bis zur Coronakrise waren gerade Mottopartys und Konzerte häufig gut besucht, auch Privatfeiern oder Firmenveranstaltungen fanden statt. Mitte März musste das Haus, wie so viele andere auch, aufgrund der Eindämmungsmaßnahmen in der Corona-Pandemie schließen. Während Kneipen und Restaurants schon seit längerem wieder Besucher empfangen, bleiben Clubs noch immer zu.

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