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Turbine-Trainer Sofian Chahed.

© Manfred Thomas

Turbine Potsdam vor Pokalfinale: Mit Selbstvertrauen gegen Wolfsburg

Die Bundesliga-Saison endete für die Fußballerinnen von Turbine Potsdam mit einer bitteren Enttäuschung. Im Pokalfinale haben die Frauen nun die Chance auf einen großen Titel. 

Potsdam - Kann Turbine Potsdam den VfL Wolfsburg tatsächlich stoppen und den achten Pokaltriumph der Wölfinnen in Folge verhindern? Die Rollen im DFB-Pokalfinale der Frauen am Samstag (27.5., 16.45 Uhr, ARD und Sky) sind jedenfalls klar verteilt. „Das Gute daran ist, dass jede Serie irgendwann einmal reißt“, sagt Turbine-Coach Sofian Chahed im Interview mit dem DFB. „Wir gehen als klarer Außenseiter in die Partie und haben nichts zu verlieren. Diese Ausgangslage kann uns allerdings besonders gefährlich machen.“ 

Das Finale findet in Köln statt 

Im Kölner RheinEnergie-Stadion müssen die Potsdamerinnen aber beweisen, dass sie das enttäuschende Ende der Bundesligasaison abgeschüttelt haben. Lange Zeit auf Platz drei und damit auf Kurs in Richtung Champions League liegend, kassierte Turbine an den letzten beiden Spieltagen zwei empfindliche Niederlagen gegen Frankfurt (0:2) und München (0:5) und rutschte noch auf Rang vier ab. Von daher kam Chahed die zweiwöchige Pause zwischen Ligaende und Pokalfinale gar nicht ungelegen. „Das ist gar nicht schlecht, dass der Rhythmus unterbrochen ist, denn die letzten beiden Spiele von uns waren ja nicht gut.“ 

Für die Turbinen ist es das achte Pokalfinale 

Mit hoffentlich zurückgefundenem Selbstvertrauen gehen die Turbinen in ihr insgesamt achtes Pokalfinale. Die ersten drei in den Jahren 2004, 2005 und 2006 konnten gewonnen werden. Seitdem warten die Brandenburgerinnen auf einen positiven Endspielausgang. Gegen Wolfsburg unterlag man 2013 (2:3) und 2015 (0:3). Wettbewerbsübergreifend wartet Potsdam zudem seit zwölf Spielen gegen den Deutschen Meister auf einen Sieg. Der letzte Erfolg datiert vom 12. November 2016, als Turbine eine 1:0-Auswärtssieg gelang. „Von zehn Partien gewinnt Wolfsburg gegen uns neuneinhalb Mal. Wir hoffen, dass jetzt dieses halbe Mal dran ist“, macht Chahed seinem Team vor dem Anpfiff am Samstag Mut. Und hofft auf die große Überraschung. 

Mehrere Wechsel stehen bevor

Danach wird es beim Club einen großen Umbruch geben. Den vierten Platz in der kommenden Saison zu wiederholen, dürfte sehr schwer fallen. Denn der Aderlass des Kaders im Sommer ist gewaltig und die positive Entwicklung des Teams fußte in dieser Saison hauptsächlich darauf, dass die Spielerinnen unter Chahed zu einer Einheit zusammengewachsen waren. In Sara Agrez (Wolfsburg), Melissa Kössler (Hoffenheim), Gina Chmielinski und Dina Orschmann (beide Ziel offen) verlassen Leistungsträgerinnen Potsdam. Außerdem beendet Olympiasiegerin Isabel Kerschowski ihre Karriere, Luca Graf wechselt zu RB Leipzig. Offen ist der Verbleib von Torjägerin Selina Cerci.

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