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Trotz Personalsorgen im Rathaus: Bewerbung in der Potsdamer Stadtverwaltung noch immer per Post

Die eigentlich unter Fachkräftemangel leidende Stadtverwaltung soll nach einem Beschluss der Stadtpolitik vor einem Jahr Bewerbungen auf offene Stellen "auch in digitaler Form“ annehmen. Doch bisher klappt das noch nicht.

Potsdam - Trotz eines Stadtverordnetenbeschlusses vor fast einem Jahr, wonach das mit Personalproblemen kämpfende Rathaus ab April 2020 endlich auch standardmäßig Online-Bewerbungen ermöglichen soll, ist das weiter nicht der Fall – es steht häufig nur der Postweg zur Verfügung. Ziel sei es aber, noch im ersten Quartal dieses Jahres „die Implementierung einer entsprechenden Softwarelösung abzuschließen“, teilte die Zentralverwaltung auf Anfrage des SPD-Stadtverordneten Nico Marquardt mit. Weiter hieß es, damit werde man vermutlich Papier und Bearbeitungszeit sparen können. Den Beschluss hatten die Stadtverordneten im März 2020 gefasst.

Es war schon vergangenes Jahr nicht leicht

Damals ging es im Stadtverordneten-Ausschuss für Digitales um einen Antrag der rot-grün-roten Rathauskooperation, dass die eigentlich unter Fachkräftemangel und Überalterung leidende Stadtverwaltung Bewerbungen auf offene Stellen „zusätzlich auch in digitaler Form“ annehmen soll. Doch unter anderem aus Datenschutzgründen könne man derzeit Online-Bewerbungen nicht anbieten, hatte Fachbereichsleiter Morgenstern-Jehia gesagt. Auch wegen allgemeiner Personalprobleme, auch durch die Nachwirkungen der Cyberattacke auf das Rathaus von Anfang 2020, sei das Überwachen zusätzlicher Kommunikationskanäle nicht praktikabel, so der IT-Fachmann damals: „Das Thema ist nicht so einfach, wie es scheinen mag.“ Man wolle aber doch ein attraktiver Arbeitgeber sein, wunderte sich zum Beispiel Nico Marquardt (SPD). Der Antrag, dass die Stadt Stellenbewerbungen auch digital annehmen soll, wurde schließlich beschlossen - doch umgesetzt eben bisher nicht.

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