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Die Sulfast-Gehalte im Potsdamer Trinkwasser liegen unter den Grenzwerten.

© dpa

Trinkwasserversorgung: Keime im Trinkwasser

Im Potsdamer Trinkwasser sind Keime gefunden worden, eine Wasserzuleitung wurde abgeschaltet. Laut dem kommunalen Wasserversorger besteht keine Gefahr für die Trinkwasserkunden.

Potsdam - Im Potsdamer Trinkwasser sind sogenannte coliforme Keime gefunden worden. Betroffen war das Versorgungsgebiet des Wasserwerkes Leipziger Straße, wie der städtische Wasserversorger Energie und Wasser Potsdam (EWP) erst auf Anfrage der PNN am Freitagabend per Pressemitteilung öffentlich machten. Es habe sich um eine „geringfügige, jedoch unbedenkliche Beeinträchtigung“ gehandelt, die bei einer Routineüberprüfung aufgefallen sei. Ursache für die Verunreinigung sei eine neu in Betrieb genommene Zuführungsleitung zu dem Wasserwerk. Die Leitung sei inzwischen abgeschaltet worden. Laut den seit dem gestrigen Freitag vorliegenden Laborergebnisse bestehe keine Gefahr für die Potsdamer Trinkwasserkunden, so das Unternehmen: „Das Trinkwasser kann bedenkenlos getrunken werden.“ Die betroffene Leitung werde erst wieder in Betrieb genommen, „wenn deren Keimfreiheit zweifelsfrei bestätigt werden kann“. Zudem seien weitere Maßnahmen wie Spülungen ergriffen worden, um die Keime „aus dem Leitungsnetz nachhaltig zu entfernen“.

Das Wasserwerk versorgt Großteile des Potsdamer Südens

Die Frage danach, um welche Bakterien es sich handelte, ließ das Unternehmen offen. Laut Umweltbundesamt können coliforme Keime Hinweise sowohl für fäkale Verunreinigungen als auch für Verunreinigungen nichtfäkaler Herkunft sein. Offen blieb auch die Frage danach, wie viele Haushalte betroffen waren.

Das 1900 eröffnete Wasserwerk in der Leipziger Straße ist das größte und älteste Wasserwerk in Potsdam. Von dort aus beziehen Anwohner in der Teltower Vorstadt, der Templiner Vorstadt, der Waldstadt, in Babelsberg, am Schlaatz, in Zentrum Ost sowie in Caputh ihr Trinkwasser. Insgesamt betreibt die EWP fünf Wasserwerke.

Letzte großflächige Trinkwasserverunreinigung im Sommer 2011

Zuletzt hatte es in Potsdam im Sommer 2011 eine großflächige Verunreinigung des Trinkwassers mit Fäkalbakterien gegeben. Damals waren Haushalte in Babelsberg betroffen. Als Ursache waren drei tote Mäuse und eine toter Maulwurf in einem der beiden Wasserbehälter auf dem Brauhausberg ausgemacht worden. Die Verunreinigung dauerte knapp zwei Wochen an, in dieser Zeit mussten Kunden ihr Trinkwasser abkochen. Erst im Januar diesen Jahres musste ein Becken des neuen blu-Schwimmbades rund drei Wochen wegen Keimbelastung gesperrt werden. Als Grund wurden Probleme mit der Wasseraufbereitungsanlage angegeben.

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