zum Hauptinhalt
Sauberes Trinkwasser: In der Speicherstadt nicht selbstverständlich

© Foto: picture alliance/Lukas Schulze

Trinkwasser in der Speicherstadt: Braune Brühe aus dem Hahn

In der Speicherstadt gibt es seit Jahren Ärger über verunreinigtes Trinkwasser. Das Rathaus sieht sich als nicht zuständig an.

Potsdam - Bewohner der Speicherstadt klagen seit Jahren über verunreinigtes Trinkwasser, das aus ihren Wasserleitungen kommt. Sporadisch ist das Wasser immer wieder braun gefärbt. Der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) sind die Probleme seit mindestens Februar 2018 bekannt, auch das Gesundheitsamt weiß seit 2018 davon. Das geht aus der Antwort der Verwaltung auf eine Kleine Anfrage des Stadtverordneten Sascha Krämer (Linke) hervor. Allerdings wurde bisher keine Lösung gefunden und die Ursache ist unklar.

Das Gesundheitsamt sei „bei derartigen Problemfällen“ nur „beratend und vermittelnd tätig“, betont die Stadtverwaltung. „Der Wasserversorger ist für die Sicherstellung der Trinkwasserqualität bis zum Hausanschluss, die jeweilige Hausverwaltung ab diesem Übergabepunkt verantwortlich“, heißt es in der Antwort.

Beschwerden schon seit vier Jahren

Aus E-Mails, die den PNN vorliegen, geht hervor, dass sich Bewohner des Hauses Am Speicher 5 diesbezüglich bereits 2016 an ihre Hausverwaltung und das Gesundheitsamt gewandt hatten. Schon damals sind den Angaben nach auch Fotos von braunem Wasser und Ablagerungen in Sanitäranlagen übersandt worden.

Aus weiteren E-Mails geht hervor, dass 2018 verschiedene Maßnahmen ergriffen worden sind. Demnach hat die EWP Rohrspülungen durchgeführt, die Hausverwaltung der Gebäude in der Speicherstadt, die Optima GmbH, wechselte Wasserfilter aus. Alles das hat allerdings offenkundig nicht geholfen, denn auch im Juli 2020 gab es noch mindestens eine Beschwerde eines Eigentümers beim Gesundheitsamt. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false