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Mobil auf zwei Rädern. Sigrid Sommer, Tom Bossek, Uschi Baese-Gerdes und Janine Loyal (v.l.n.r.).

© Andreas Klaer

Tourismus in Potsdam: Infostand für Touristen auf zwei Rädern

Die Touristeninformation am Luisenplatz schließt dauerhaft. Dafür sind die Mitarbeiter künftig auch auf zwei Rädern in Potsdam unterwegs.

Potsdam ist eine Touristeninformation ärmer – und setzt künftig auf ein Infomobil auf zwei Rädern. Die Details erläuterten Potsdams Marketingchefin Sigrid Sommer und Janine Loyal, die Leiterin der Potsdamer Touristeninformation, am gestrigen Freitag vor Journalisten. Die Touristeninformation am Luisenplatz bleibt ab dem heutigen Samstag dauerhaft geschlossen. Dafür sollen die Öffnungszeiten an den beiden verbleibenden Filialen am Alten Markt/Humboldtstraße sowie im Hauptbahnhof erweitert und ganzjährig auf die Sonn- und Feiertage ausgedehnt werden. Die Zahl der Mitarbeiter soll unverändert bei 15 bleiben.

Mit dem Lastenrad dort sein, wo die Touristen sind

Gleichzeitig testen die Mitarbeiter ab sofort einen mobilen Infostand: Das Pedelec, ein Lastenfahrrad mit Elektromotor, ist momentan noch eine Leihgabe des Bereichs Verkehrssteuerung, wie Sommer sagte. Damit wolle man zunächst Erfahrungen sammeln. Im kommenden Jahr soll dann – für eine mittlere vierstellige Summe – ein maßgeschneidertes eigenes Pedelec für die Touristeninformation angeschafft werden.

Mit den Veränderungen wolle man flexibler auf die Wünsche der Besucher eingehen, erklärte Janine Loyal: „Wir können dort sein, wo die Touristen sind.“ Dass das Pedelec ein Hingucker ist und Interesse weckt, haben die Mitarbeiter beim ersten Einsatz zum Erlebnistag Wandern auf der Freundschaftsinsel bemerkt, berichtete sie. Künftig wolle man unter anderem bei Großereignissen, wie der Schlössernacht oder dem Tulpenfest, vor Ort sein. Mit einer Einschränkung: Das Wetter muss stimmen. Zwar soll es einen Sonnenschirm am neuen Pedelec geben, regenfest wird es aber nicht sein. Geplant ist ein Einsatz in Zweierteams. Das Interesse unter den Kollegen sei groß, viele freuten sich über die Möglichkeit zur Arbeit „an der frischen Luft“, sagte Tom Bossek, der stellvertretende Leiter.

Filiale am Luisenplatz war am wenigsten besucht

Die Schließung des Standortes am Luisenplatz habe auch finanzielle Gründe, sagte Marketingchefin Sommer. Es ist von den drei Filialen die am wenigsten besuchte, wie sie anhand der Zahlen vom dritten Quartal 2018 erklärte: Wurden am Luisenplatz in den drei Sommermonaten knapp 10.700 Gäste gezählt, waren es am Alten Markt rund 23.800, im Hauptbahnhof sogar fast 36.400 Gäste. Bei den Besuchern am Luisenplatz habe es sich oft um Gäste gehandelt, die zum wiederholten Mal in der Stadt sind und sich auskennen, aber aktuelle Veranstaltungsinfos suchten, sagte Loyal. Der Verkauf von Souvenirs habe eine untergeordnete Rolle gespielt.

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