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Der tödliche Unfall hatte sich im Herbst ereignet.

© dpa

Tödlicher Unfall auf Potsdamer Oktoberfest: Rummel-Mitarbeiterin zu Bewährungsstrafe verurteilt

Vor gut einem Jahr starb Andrada C. auf dem Oktoberfest in Potsdam bei einem Karussell-Unfall. Nun wurde Sandra H. aus Kleinmachnow verurteilt. Sie hatte einen falschen Knopf gedrückt.

Von Carsten Holm

Potsdam - Nach dem tödlichen Unfall auf dem Volksfest im Potsdamer Lustgarten vor rund einem Jahr ist die Mitarbeiterin eines Fahrgeschäfts am Amtsgericht Potsdam verurteilt worden. Gegen die 48 Jahre alte Sandra H. aus Kleinmachnow wurde in Abwesenheit eine Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung festgesetzt. 

Sie saß laut Anklage während des Potsdamer Oktoberfests am 29. September vergangenen Jahres am Steuerpult des Fahrgeschäfts „Playball“ und drückte versehentlich einen falschen Knopf, worauf sich das Karussell ohne den üblichen Warnton in Bewegung setzte. 

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Dabei übersah sie offensichtlich, dass sich ihre Mitarbeiterin Andrada C. und deren Lebensgefährte noch auf dem Karussell befanden. Andrada C. wurde hinabgeschleudert und starb noch an der Unfallstelle. 

Zur Hauptverhandlung erschien Sandra H. nicht. Daraufhin beantragte Oberstaatsanwalt Harald Feles den Strafbefehl, Richter Jens Nimz setzte ihn fest. Die Freiheitsstrafe wurde für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt. Der Strafbefehl ist nicht rechtskräftig: Zwei Wochen lang ist Einspruch möglich. Bei dem vereinfachten Verfahren darf nur eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr auf Bewährung festgesetzt werden. (mit dpa)

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