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Tödlicher Sturz in Kanalschacht Potsdam: Experte: Gully war nicht fachgerecht abgesichert

Am vergangenen Donnerstag ist eine 83-jährige Frau in der Nähe des Hauptbahnhofs Potsdam in einen offenen Kanalschacht gestürzt, was sie nicht überlebte. Es gibt Zweifel an der Absicherung des Gullys.

Potsdam - Nach dem tödlichen Sturz einer Seniorin in einen Gully-Schacht mehren sich die Zweifel an der ordnungsgemäßen Sicherung der Baustelle. Nach Ansicht des Rudolstädters Uli Korsch, der seit Jahren Behörden bei der Baustellenabsicherung berät, entsprechen die verwendeten Sicherheitsanlagen „nicht der gängigen Praxis“. Korsch, der auch eine Internetseite zu dem Thema betreibt, erfuhr von dem Fall aus den Medien. Der Gully sei „nicht fachgerecht abgesichert“ worden, erklärte der Experte. Gesichert war er laut Stadtwerken mit einem Messfahrzeug, vier Absperrkegeln und einem Schild – laut Korsch hätte aber mindestens eine feste Absperrschranke aufgestellt werden müssen. Solche Abweichungen von Regeln seien aber leider bundesweit die gängige Praxis, sagte Korsch am Montag den PNN.

Die 83-jährige Frau war am Donnerstag auf einem Gehweg nahe dem Hauptbahnhof ins Straucheln geraten, hatte den Halt verloren und war in den 4,30 Meter tiefen Schacht gestürzt, der wegen Kanalarbeiten offen stand. Sie verstarb noch am Unfallort. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob Fahrlässigkeit vorliegt.

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