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Sicher im Wasser und an Land. Entenküken müssen ein Bad im Hirtengraben nun nicht mehr fürchten.

© dpa

Tierschutz in Potsdam: Gitter gegen Kükentod im Hirtengraben

Quiekende Entenküken, die um ihr Leben kämpfen und schließlich im Betonrohr ertrinken: Damit ist nun Schluss. Tierschützer, Stadtverwaltung und Wasserverband beenden das sinnlose Sterben. 

Von Birte Förster

Über mehrere Jahre erlitten Entenküken im Frühjahr und Sommer ein qualvolles Ende: Im Hirtengraben im Kirchsteigfeld wurden sie über das Wehr gespült und ertranken in dem dahinterliegenden Betonrohr. Nun gibt es eine langfristige Lösung, die das Kükensterben beendet: Anwohner, die Untere Naturschutzbehörde und der Wasser- und Bodenverband „Nuthe-Nieplitz“ (WBV) haben dort ein an Ketten hängendes, engmaschiges Metallgitter angebaut. Das soll nun verhindern, dass die Küken in das Rohr rutschen. Am gestrigen Mittwoch fand die Abnahme der Vorrichtung statt. Anwohner Jan Friedrich, der sich seit Jahren für die Küken einsetzt, zeigte sich zufrieden. Es sei so befestigt worden, dass Unbefugte es nicht entfernen könnten, sagte er. Bisher gab es nur provisorische Lösungen, die laut Friedrich  aber immer wieder entfernt worden sind. Ein Vertrag zwischen der Stadtverwaltung, Friedrich und einem weiteren Anwohner, Manfred Pohl vom NABU, legt nun außerdem fest, dass sich die beiden künftig um die Vorrichtung kümmern und diese im Frühjahr hinunterlassen und im Spätsommer wieder hochziehen. Es sei schwierig gewesen, eine technische Lösung zu finden, mit der alle Beteiligten einverstanden sind, sagte Claudia Walter von der Unteren Naturschutzbehörde. Die Kosten betragen laut Walter zwischen 500 und 600 Euro – die Gesamtrechnung liegt noch nicht vor – und werden größtenteils von der Behörde übernommen. 150 Euro hat der Potsdamer Tierschutzverein beigesteuert. Der WBV hat sich um die Umsetzung gekümmert.

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