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Lange Wartezeiten am Einlass in die Biosphärenhalle Potsdam

© Andreas Klaer

Ticketvergabe in Coronazeiten: Zeitfenster buchen oder Schlange stehen?

Durch die Corona-Pandemie können Potsdamer Museen und andere Einrichtungen nur eine begrenzte Besucherzahl erlauben. Manche regeln das mit Online-Tickets. Andernorts muss man sich in die Warteschlange einreihen. 

Von Birte Förster

Potsdam – Lange Schlangen vor dem Eingang oder Ticketkauf von zu Hause aus: Potsdamer Museen und andere Einrichtungen organisieren Einlass und Besucherbegrenzung in Coronazeiten sehr unterschiedlich. Nicht alle verfügen über ein Online-Ticketsystem. Wer in den Herbstferien zum Beispiel einen Besuch in der Biosphäre plant, muss teilweise mit langen Wartezeiten rechnen und draußen vor dem Eingang in der Schlange stehen. Das sei aber wetteranhängig, sagt Hanna Ehlers, zuständig für Marketing in der Biosphäre. Außerdem hänge es damit zusammen, dass sich im Foyer nur eine begrenzte Personenzahl aufhalten dürfe.

Zu manchen Zeiten müssten Besucher weniger lange warten. Tickets können allerdings nur vor Ort gekauft werden, ein entsprechendes Online-System hat die Biosphäre nicht. „Da arbeiten wir gerade dran“, so Ehlers. Ab wann Tickets online gebucht werden können, stehe derzeit aber noch nicht fest, so die Marketing-Referentin. Mit dem geplanten Online-System soll auch die Buchung von Zeitfenstern möglich werden, wie es zu Coronazeiten üblich geworden ist. 

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Derzeit können die Besucher selbst entscheiden, wie lange sie sich in der Biosphäre aufhalten. Wenn es zu viele werden, wird ein Besucherstopp verhängt. „Die Kollegen haben im Blick, wieviele Personen in der Halle sind“, so Ehlers. Derzeit seien es durch die Corona-Pandemie aber ohnehin weniger als vor der Krise. Etwa 5000 Besucher haben laut Ehlers seit Beginn der Herbstferien die Biosphäre besucht, täglich zwischen 500 und 800. Vor Corona seien es auch mal bis zu 1500 Besucher an einem Tag gewesen.

Keine Schlange am Naturkundemuseum

Ausschließlich telefonisch läuft die Ticketreservierung für ein Zeitfenster von zwei Stunden derzeit im Naturkundemuseum, die Tickets gibt es an der Museumskasse. Ein Online-Ticketsystem ist noch nicht vorhanden. Aber auch so scheint es zu funktionieren. „Es gibt vor der Tür überhaupt keine Warteschlangen mehr“, sagt Annika Hesse, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing des Museums. Außerdem sei die telefonische Reservierung für alle Generationen gut machbar. „So hat es sich bewährt“, meint Hesse. 

Verglichen mit den Herbstferien im Jahr zuvor seien die Besucherzahlen etwa gleichgeblieben. 623 Besucher kamen laut Hesse seit Beginn der Ferien ins Naturkundemuseum. Derzeit seien sie stark nachgefragt. „Aber es gibt noch vereinzelt freie Zeitfenster.“

Lüftungspausen im Extavium

Einen Schritt weiter ist da das Potsdamer Mitmachmuseum Extavium. Für Zeitslots von zwei Stunden erfolgt die Buchung über die Internetseite. Bis zu 50 Tickets werden jeweils für drei verschiedene Zeitfenster am Tag verkauft: von 9 bis 11 Uhr, von 12 bis 14 Uhr sowie von 15 bis 17 Uhr, wie Tuulia Faber, zuständig für Marketing in der Kinderwelt gGmbH, seit Mai dieses Jahres Träger des Extaviums, mitteilt. Dazwischen sei jeweils eine Stunde lang geschlossen. „Da wird gelüftet und desinfiziert“, sagt Faber. Nachmittags seien die Zeiträume während der Ferien bereits ausgebucht. Die meisten Chancen hätten Besucher noch am Vormittag.

Besucherrückgang im blu

Auch für das Schwimmbad blu können die Tickets online gekauft werden. Für die einzelnen Bereiche des blu, also das Sportbad, das Familienbad und die Sauna, seien die Zeitfenster und Kartenkontingente gemäß den Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie unterschiedlich geregelt, teilte Stadtwerke-Sprecher Stefan Klotz den PNN mit. Im Familienbad stehen während der Ferien, bis einschließlich Samstag, sechs Zeitslots zur Verfügung, am Sonntag fünf. Außerhalb der Ferien sind es wochentags nur zwei. Viele Zeitfenster seien in den Ferien aber bereits ausverkauft, so Klotz. 

Verglichen mit der Zeit vor Corona könnten jetzt nur noch etwa halb so viele Tickets verkauft werden. "Im September hatten wir hier 50 Prozent weniger Besucher im Vergleich zum September 2019", so Klotz. Derzeit könne es vor dem blu zu Wartezeiten kommen, wenn alle Zeitfenster ausgebucht sind und "wenn alle Ticketbesitzer gleich zu Beginn des Zeitfensters kommen". 

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