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Landeshauptstadt: Tech-Campus in Golm geplant

Pro Potsdam beginnt 2018 mit Erschließung. Ein Jahr später kann gebaut werden

Golm - Es geht um Platz für Wissenschaft, Forschung, Hightech und Start-ups: Unter dem Namen „Technology Campus“ beginnt die kommunale Bauholding Pro Potsdam mit der Vermarktung von zehn Hektar Fläche in Golm. Ab November 2018 sei der Baustart für die Erschließung des Geländes mit Straßen und Leitungen geplant, heißt es in einer aktuellen Pro-Potsdam-Broschüre für potenzielle Interessenten. Ab Herbst 2019 könnten Investoren dann bauen. Erwünscht seien neben der IT-Branche etwa Biotech- oder Diagnostikfirmen, Entwickler von Arzneien, Unternehmen aus Bereichen wie Materialwissenschaften, Optik oder Umwelttechnik-Anbieter, macht das Papier deutlich. Einem Bericht der „Märkischen Allgemeinen“ zufolge sucht etwa die Firma Metabolomic Discoveries, die sich mit Analysen des Stoffwechsels befasst, neue Räume.

Die Pro Potsdam hatte die nun angebotene Gewerbeflächen in Golm zuvor erworben. Man rechne für die gesamte Entwicklung mit Ausgaben in Höhe von rund 15 Millionen Euro, sagte Pro-Potsdam-Sprecherin Jessica Beulshausen auf PNN-Anfrage. „Diese Ausgaben sollen in Höhe von 4,7 Millionen Euro über Fördermittel und ansonsten durch den Verkauf der vollerschlossenen Gewerbeflächen gedeckt werden“, so Beulshausen.

Die Entwicklung des Tech-Campus, gelegen hinter dem jetzigen Rewe-Markt in Golm, ist ein weiterer Baustein für den Wissenschaftspark, der aus Sicht von Stadt und Land bereits zu den wichtigsten Forschungsstandorten in der Metropolregion Berlin zählt (PNN berichteten). Als Vorteile gelten laut der Pro Potsdam die gute Verkehrsanbindung nach Berlin, dazu schon bestehende Forschungseinrichtungen mit mehr als 2000 Wissenschaftlern sowie ein familienfreundliches Umfeld. In den vergangenen 25 Jahren waren bereits mehr als 500 Millionen Euro an dem Standort investiert worden – und in den nächsten Jahren sollen mit mindestens 100 Millionen Euro weitere 1000 Arbeitsplätze geschaffen werden, die Errichtung mehrerer Labor- und Bürogebäude ist geplant. Zudem baut die Stadt ein weiteres Start-up-Zentrum, das „Go:In 2“.

In dieser Gemengelage sei der nun beworbene Technology Campus „die letzte große verfügbare Fläche“ im Wissenschaftspark, so die Pro Potsdam. Man könne die 100 000 Quadratmeter flexibel teilen und „großzügige Angebote“ sowohl für weltweit agierende Forschungsunternehmen als auch für mittelständische Hightech-Firmen machen. Insgesamt sei eine Bruttogeschossfläche von 200 000 Quadratmetern zu erreichen. Bei Europas größter Immobilienmesse, der Expo Real in München, sind die Pläne in der vergangenen Woche bereits potenziellen Investoren vorgestellt worden – nun müssen diese noch anbeißen. Henri Kramer

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