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Tarifverhandlungen: Postbank wird auch in Potsdam bestreikt

Schon seit Montag sind die Türen der Postbankfiliale am Platz der Einheit geschlossen. Grund ist ein dreitägiger Warnstreik.

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Von dem Streik bei der Postbank sind auch die Potsdamer Kunden betroffen. Seit Montag stehen sie in der Filiale in der alten Hauptpost am Platz der Einheit vor verschlossenen Türen. Der Streik, zu dem die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in mehreren ostdeutschen Ländern aufgerufen hat, dauert noch bis einschließlich Mittwoch. 

Anfang September war die dritte Tarifverhandlungsrunde bei der Postbank ergebnislos verlaufen. Die Arbeitnehmer fordern unter anderem um sieben Prozent höhere Gehälter bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Mindestens sollen die Löhne um 200 Euro steigen. Die Beschäftigten sollen dabei wählen können, ob sie mehr Geld oder mehr Freizeit erhalten möchten. Verdi hatte die Gespräche für gescheitert erklärt und ein Angebot der Arbeitgeber als inakzeptabel bezeichnet.

Postbank legt neues Angebot vor

Am Dienstag besserte die Postbank ihr Tarifangebot für die rund 12.000 Beschäftigte nun nach. Es sieht nun bei einer Laufzeit von 29 Monaten eine Gesamterhöhung der Tarifgehälter von 4,1 Prozent vor, wie das Unternehmen in Bonn mitteilte. Die erste Stufe von 3,0 Prozent soll nach fünf Nullmonaten zum 1. Januar 2020 greifen. Zudem seien Lösungsansätze für verschiedene andere Themen unterbreitet worden, wie etwa zu den Ausbildungsvergütungen oder zu medizinischen Untersuchungen, hieß es.

Mit dem neuen Angebot mit kürzerer Laufzeit und höheren Steigerungen will die Postbankwieder in den Verhandlungsmodus zurückkehren. „Mit unserem neuen Angebot kommen wir den Arbeitnehmern sehr stark entgegen und stoßen dabei an die Grenze dessen, was wirtschaftlich für uns tragfähig ist“, erklärte Arbeitsdirektorin Britta Lehfeldt. (mit dpa) 
 

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