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Das Alexanderhaus in Groß Glienicke öffnet zum "Tag des Denkmals".

© Andreas Klaer

Tag des offenen Denkmals: Sommerfrische, Sternenforscher und Grenzpunkt

Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag öffnen viele historische Stätten in Potsdam und der Mittelmark ihre Türen

Von Birte Förster

Potsdam - Anfang des Jahres glich das Alexander-Haus noch einer Ruine. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten erstrahlt das Haus am Groß Glienicker See, das 1927 von dem jüdischen Arzt Alfred Alexander als Sommerdomizil errichtet wurde, nun wieder in kräftigen Farben. Im Juni wurde das denkmalgeschützte Holzhaus als Zentrum für interreligiösen Dialog eröffnet.

Am Sonntag, dem Tag des offenen Denkmals, haben Besucher die Gelegenheit, das historische Gebäude zu besichtigen und die bewegte Geschichte des Ortes kennenzulernen. Das Haus ist von 12 bis 18 Uhr geöffnet und bietet den ganzen Tag über ein Programm an: Um 12.30 Uhr findet eine Einführung in das Projekt Alexander-Haus statt. Von 13 bis 14 Uhr folgt die Performance „Der letzte Geburtstag“. Von 15 bis 17.30 Uhr gibt es Führungen durch das Haus und Gespräche mit Gastrednern. Ein Konzert von Pianistin Katharina Landl schließt das Programm um 17.30 Uhr ab.

14 Denkmäler sind bei freiem Eintritt zu besichtigen

Insgesamt öffnen am Sonntag, zum Tag des offenen Denkmals, in Potsdam etwa 14 Denkmäler bei freiem Eintritt ihre Türen. Den Tag nutzt das Brandenburgische Landeshauptarchiv im Wissenschaftspark Golm, Am Mühlenberg 3, um sein 70-jähriges Bestehen zu feiern. Der Tag der offenen Tür geht von 10 bis 16 Uhr. In dieser Zeit haben die Besucher die Gelegenheit, an thematischen Führungen durch das Archiv teilzunehmen. Um 11 und 16 Uhr geht es um Denkmalschutz in Brandenburg von 1945 bis in die Gegenwart. Um 11 und 15 Uhr steht das Thema „Was ist ein laufender Meter und welches Klima braucht Papier?“ im Vordergrund. Außerdem gibt es Spiele für Kinder

Holländisches Erbe und Sternenforscher

Auch im Holländischen Viertel wartet auf die Besucher am Sonntag ein besonderer Programmpunkt. Um 15 Uhr können diese bei einer Führung erfahren, wie es in den 1920er und 1930er Jahren im Holländischen Viertel um den Denkmalschutz bestellt war. Dabei geht es um Umbrüche in der Kunst und Kultur der Moderne. Treffpunkt ist vor dem Jan-Bouman-Haus in der Mittelstraße 8. Auch das Museum hat von 11 bis 18 Uhr geöffnet. 
Der Tag des offenen Denkmals gewährt außerdem Einblick in die astrophysikalische Forschung. Auf dem Telegrafenberg öffnet der Große Refraktor von 10 bis 18 Uhr seine Türen. Dort werden die Anfänge der Forschung im Bereich Astrophysik dokumentiert. Außerdem befindet sich dort das viertgrößte Linsenteleskop der Welt. Bei mehreren Führungen können die Besucher den Großen Refraktor entdecken.

Weitere Denkmäler, die am Sonntag in Potsdam öffnen, sind unter anderem die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße, die Hofgärtnerei im Park Babelsberg, in dem von 13 bis 17 Uhr ein Gartenfest stattfindet, sowie das Belvedere auf dem Pfingstberg. Um 15 Uhr tritt in der dortigen Gartenanlage das Hamburger Vokalensemble „Time of Roses“ auf. Außerdem öffnet der Entwicklungsträger Potsdam am Samstag die Pforten zum ehemaligen Kasernengelände in Krampnitz. Geschäftsführer Bert Nicke und Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) eröffnen um 13.30 Uhr die neue Dauerausstellung zum Masterplan für Krampnitz in der Infobox des Entwicklungsträgers.

Offene Türen in den Beelitzer Heilstätten und am Grenzpunkt Dreilinden

Auch in Potsdam-Mittelmark können am Wochenende viele Denkmäler besichtigt werden. Die Beelitzer Heilstätten öffnen die ehemalige Kochküche in der Straße nach Fichtenwalde 15a sowie das Heizkraftwerk in der Straße am Bahnhof 1. Führungen finden um 12 und 14.30 Uhr statt. Treffpunkt ist jeweils am Heizkraftwerk. In Kleinmachnow ist in der Erinnerungs- und Begegnungsstätte Grenzkontrollpunkt Drewitz-Dreilinden am Sonntag von 10 bis 18 Uhr die Sonderausstellung „Voll der Osten. Leben in der DDR“ zu sehen. Gezeigt werden Fotografien mit Szenen des Alltags im Ostberlin der 1980er-Jahre.

Das komplette Programm vom Tag des offenen Denkmals in Brandenburg ist auf der Internetseite www.tag-des-offenen-denkmals.de zu finden. 

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