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Sturmschäden in Potsdam: Warum Bäume beim Sturm umstürzen

Sturm "Xavier" hat in Potsdam reihenweise Bäume entwurzelt, umgestürzt und zerbrochen. Manche davon waren 20 Meter hoch. Warum stürzen manche Bäume und andere nicht?

Potsdam - Reihenweise umgekippte Bäume, dicke Äste, die vom Stamm brechen: Sturm „Xavier“ hat vielen Bäumen in der Region Berlin-Brandenburg keine Überlebenschance gelassen. „Egal ob alt oder jung, klein oder groß, mit Nadeln oder Blättern, das Unwetter machte kaum Unterschiede“, sagte der Andreas Jende, Geschäftsführer des Landes Gartenbauverbandes Berlin-Brandenburg, am Freitag.

Zumeist sind nach seinen Angaben die Böden durch den vielen Regen in dieser Saison schon zu nass und durchfeuchtet. Die Wurzeln fanden kaum noch Halt ließen bis zu 20 Meter Bäume einfach auf die Seite fallen - zusammen mit dem Wurzelballen aus der Erde. „Wenn dann starker Wind bläst, können sie dem Druck nicht mehr standhalten“, sagte er. Zudem wurde meist das Laub noch nicht abgeworfen. Damit sei der Widerstand größer als bei einem kahlen Astwerk.

„Stress der vergangenen Jahre"

In vielen Fällen sei auch die Vitalitätsgrenze erreicht, sagte Martin Rohde, Gartendirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. „Stress in den vergangenen Jahren, widrige klimatische Bedingungen und Krankheiten haben die Lebenskraft vielfach erlahmen lassen“, sagte er. Dann reiche ein stärkerer Sturm. Auch nicht fachgerechte Baumschnitte könnten oft mehr Schaden als Nutzen anrichten, sagten die Experten.

Gudrun Janicke

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