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Die Sanierung des Museums hat anderthalb Jahre gedauert und 1,5 Millionen Euro gekostet.

© Bernd Settnik/dpa

Stummfilmreihe mit Musik im Filmmuseum: Mit Tempo durch die russische Stadt

Das Filmmuseum Potsdam lädt ab Samstag zu einer Reihe mit Stummfilmkonzerten ein. Das Potsdamer Cello-Piano-Duo Ceeys interpretiert ausgewählte Stummfilme und lädt Gastmusiker ein.

Potsdam - Wenn Musiker Film lebendig machen: Zu einer Reihe mit Stummfilmkonzerten lädt das Filmmuseum Potsdam ab Samstag, 20 Uhr ein. Das Potsdamer Cello-Piano-Duo Ceeys (abgeleitet von Cello und Keys) interpretiert ausgewählte Stummfilme und lädt Gastmusiker ein. Die Ceeys-Brüder Sebastian und Daniel Selke bewegen sich mit ihrer Musik zwischen Avantgarde und Pop und schließen Elemente von Jazz und klassischer Kammermusik ein. Das machen sie sogar ausgezeichnet: Für ihr Visualisierungskonzept zum 2017 veröffentlichten Albums „Concrete Fields“ wurden sie beim Poetry Filmfestival in Wien geehrt.

Am Samstag wird im Filmmuseum, Breite Straße 1a, mit ihrer Begleitung der Film „Der Mann mit der Kamera“ (UdSSR, 1929) von Regisseur Dziga Vertov gezeigt. Der experimentelle Film versucht, „eine internationale, absolute Kinosprache zu schaffen, basierend auf der völligen Unabhängigkeit von der Sprache des Theaters und der Literatur“, heißt es in einer Pressemitteilung des Filmmuseums. Der Film zeigt einen Tag in einer sowjetischen Großstadt. Den ganzen Tag über begleitet der Zuschauer einen Reporter.

Die Aufnahmen entstanden in Kiew, Moskau und Odessa. In einer Zeit des Umbruchs nach der Oktoberrevolution von 1917 gab es auch eine Revolution des russischen Films. Regisseur Vertiv verdichtete Aufnahmen von insgesamt drei Jahren. Dabei verzichtete er auf gängige Stummfilmelemente und verwendete Überblendungen, Split Screens und Animationen zu einer temporeichen Beschreibung. Die Kamera bleibt dabei immer sichtbar, wird zum Mittelpunkt des Geschehens. Mit ihr rast der Zuschauer durch Straßen, tummelt sich auf Plätzen, begleitet die Einwohner in die Fabriken, in ihre Wohnungen und – selbstverständlich – ins Kino. Karten gibt es unter Tel. (0331) 271 81 12 oder ticket@filmmuseum-potsdam.de. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. PNN

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