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Studie für Luftschiffhafen verzögert sich: Pro Potsdam widerspricht Sportbeigeordneter

Die Evaluation der Arbeit der kommunalen Luftschiffhafen GmbH dauert noch einige Monate länger – bis zum Oktober. Das teilte Sportbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) am Mittwochabend den Stadtverordneten mit.

Die Evaluation der Arbeit der kommunalen Luftschiffhafen GmbH dauert noch einige Monate länger – bis zum Oktober. Das teilte Sportbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) am Mittwochabend den Stadtverordneten mit. Ihre Begründung sorgt nun für heftigen Widerspruch bei der städtischen Bauholding Pro Potsdam, dem Mutterunternehmen des Betreibers des Sportareals Luftschiffhafen.

Die Prüfung der Luftschiffhafen GmbH hatten die Stadtverordneten bereits im März vergangenen Jahres beschlossen, eine erste Verzögerung um rund ein halbes Jahr hatte Magdowski bereits im Dezember einräumen müssen. Erstellt wird das nach Verwaltungsangaben rund 125 000 Euro teure Gutachten von der international tätigen Unternehmensberatung KPMG. Unter anderem geht es um Fragen, wie sich die Bewirtschaftung des Luftschiffhafens entwickelt hat, wie es um die Finanzierung steht und ob die Verträge zwischen der GmbH und der Stadt wirklich sinnvoll gestaltet sind.

Magdowski kritisierte nun, die KPMG habe Schwierigkeiten gehabt, von der städtischen Bauholding Pro Potsdam – die Mutter der Luftschiffhafen GmbH – entsprechende Unterlagen für die Prüfung zu bekommen. Auf Nachfrage der Linken sagte die Beigeordnete, die Pro Potsdam sei der Meinung gewesen, in manchen Bereichen müsse die Luftschiffhafen GmbH nicht geprüft werden.

Auf PNN-Anfrage widersprach Pro- Potsdam-Chef Horst Müller-Zinsius am Donnerstag mit Nachdruck: So seien zum Beispiel Aufsichtsratsdokumente der Pro Potsdam nicht für Dritte bestimmt. Auf alle anderen Unterlagen habe Magdowksi als amtierende Aufsichtsratsvorsitzende der Luftschiffhafen GmbH jederzeit Zugriff. Zudem sei sie auch die Auftraggeberin für die Dienstleistungen des Unternehmens, so Müller-Zinsius. „Frau Dr. Magdowski muss die Akten nur in ihren Regalen finden.“ Neben ihrer Kritik an der Pro Potsdam machte die Beigeordnete auch einen Krankheitsfall in ihrem Dezernat für die Verzögerungen verantwortlich.

Die Kosten-Nutzen-Analyse für die Arbeit am Luftschiffhafen hatten die Linken im Zuge der Hallenschließungen Anfang des vergangenen Jahres beantragt. 2014 war auch bekannt geworden, dass das Areal die Stadt seit diesem Januar pro Jahr rund eine Million Euro mehr kosten wird – nach Angaben des Sportdezernats rund 5,9 Millionen Euro. Zu den Gründen gehören höhere Betriebskosten durch neue Trainingsanlagen auf dem kommunalen Areal in Potsdam-West. Auftraggeber der Luftschiffhafen GmbH ist jeweils die Stadt. HK

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