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Der Potsdamer Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Straße.

© Manfred Thomas

Streit um Standort: Bürgerinitiative will Weihnachtsmarkt aus Brandenburger Straße verbannen

Während die AG Innenstadt schon mit der Eröffnung am 23. Dezember in diesem Jahr rechnet, stellt die Stadt Hürden auf - und jetzt melden sich auch Anwohner zu Wort. 

Von Peer Straube

Innenstadt - Im Streit um die Qualität des Weihnachtsmarkts „Blauer Lichterglanz“ fordert die Bürgerinitiative „Freies Tor“, das Spektakel ganz aus der Brandenburger Straße zu verbannen. Diese sei nicht nur eine Geschäfts-, sondern auch eine Wohnstraße, erklärte BI-Chefin Ellen Chwolik-Lanfermann am Freitag in einer Mitteilung. „Mehr als fünf Wochen Geruchs- und Geräuscheinwirkungen sind für die Anwohner nicht zumutbar.“
Chwolik-Lanfermann reagierte damit auf einen PNN-Bericht vom Donnerstag, wonach die Genehmigung für den diesjährigen Weihnachtsmarkt noch nicht erteilt ist, weil die Stadt erst einen Workshop abwarten will, auf dem über Verbesserungen beraten und Auflagen für den Betreiber Coex festgelegt werden sollen. 

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Der Grund liegt wie berichtet in der zuletzt gehäuften Kritik, die hauptsächlich von Händlern der Brandenburger Straße geäußert worden war. Sie hatten beklagt, dass der Weihnachtsmarkt zu einer Sauf- und Fressmeile verkommen sei, zudem lägen jeden Morgen Berge von Müll vor den Geschäften
Die Bürgerinitiative regt an, den Markt „schwerpunktmäßig auf dem Luisenplatz und dem Bassinplatz“ abzuhalten und nicht mehr in der Einkaufsstraße. Wegen der großen Zahl von Ständen sei es „während der Weihnachtsmarktzeit kaum möglich, die Brandenburger Straße als Ensemble historisch interessanter denkmalgeschützter Fassaden zu erleben“, schrieb Chwolik-Lanfermann. Zudem litten einige Händler an Umsatzeinbußen. 

Angesichts der Corona-Pandemie müsse der Markt auch abgespeckt werden, so die Initiative. Denkbar sei, als verbindendes Element an den Einmündungen der Querstraßen der Brandenburger Straße Hütten aufzustellen. Mit fünf Wochen dauere der Markt länger als an anderen Orten. Ab den Weihnachtsfeiertagen könnte er daher auf einen Teilstandort begrenzt werden, so die Initiative. 

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