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Streik ausgedehnt: Keine Geldtransporte am Freitag in Potsdam

Viele Einzelhandelsgeschäfte und Geldautomaten bekommen voraussichtlich auch am Freitag kein Bargeld. Verdi rief die Fahrer von Geldtransportern dazu auf, den seit Mittwoch andauernden Warnstreik in Potsdam zu verlängern.

Potsdam - Der Warnstreik der Geldtransporteure geht weiter: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi rechnet für Freitag mit rund 140 Beschäftigten der Potsdamer Firma Prosegur, die sich am Streik beteiligen werden, ähnlich viele waren es am Donnerstag. Auch in Berlin wird weiter gestreikt. Am Donnerstag hatten rund 220 Beschäftigte Berlin-brandenburgischer Geld- und Wertdienste in der Friedrichstraße in Berlin-Mitte für ihre Tarifforderungen demonstriert.
Am selben Tag war die sechste Verhandlungsrunde zwischen Verdi und der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) gestartet, nachdem alle vorherigen Runden ergebnislos verlaufen waren. Die Gewerkschaft fordert für die rund 12.000 Beschäftigten eine Erhöhung des Stundenlohns um 1,50 Euro bei einer Laufzeit von zwei Jahren sowie die Angleichung der Gehälter in den neuen Bundesländern.

Die Arbeitgeber lehnen dies ab und bieten für den Transport-Bereich derzeit eine Erhöhung von 0,40 Euro zum 1. Januar 2019 und weitere 0,40 Euro zum 1. Januar 2020 an. „Das ist aus Sicht von Verdi viel zu wenig für eine derart gefährliche und körperlich anstrengende Tätigkeit“, so Verdi-Sprecher Benjamin Roscher.

Ab Samstag läuft der Betrieb wieder normal, trotz Engpässen beim Geldtransport hätten die bisherigen Streiks keine spürbaren Auswirkungen für die Kunden gehabt, so ein Sprecher vom Handelsverband Deutschland. Rund 3000 Beschäftigte der Geld- und Wertdienstbranche hatten sich am Donnerstag bundesweit an den Warnstreiks beteiligt.

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