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Die Steuben-Gesamtschule Potsdam.

© Andreas Klaer

Steuben-Schule in Potsdam: Problemschule bekommt neuen Schulhof

Die Angstkultur an der Steuben-Gesamtschule gehört der Vergangenheit an. Ein geplantes 500.000-Euro-Projekt soll jetzt für noch mehr Wohlbefinden sorgen.

Potsdam - Es geht um ein besonderes Schulprojekt: Ab dem Herbst soll die Steuben-Gesamtschule einen neuen Schulhof erhalten. Das hat Stadtsprecher Markus Klier am Montag auf PNN-Anfrage gesagt. Rund 500.000 Euro seien dafür – nach ersten groben Schätzungen – eingeplant, hieß es weiter.

Auch die Schüler haben mitgeplant

Die Besonderheiten des Projekts sind zuletzt bereits im Bildungsausschuss vorgestellt worden. Denn in die Planung sind die Schüler – auch über das Kinder- und Jugendbüro des Stadtjugendrings – bei einem Workshop mit einbezogen worden. Bisher gebe es auf dem Hof nur zwei verwahrloste Tischtennisplatten und wenige Bänke, berichtete der zuständige Schulsozialarbeiter Joschka Waas. Die Sanierung und der Umbau seien auch nötig: Solange der Potsdamer Hauptbahnhof als Aufenthaltsort deutlich attraktiver gestaltet sei als die Schule, werde es auch weiterhin viele Schwänzer geben, die nicht den Unterricht besuchen, meinte der Sozialarbeiter.

Die Schule war im vergangenen Jahr nach einem anonymen Brief in die Schlagzeilen geraten, in dem es hieß, dass sich unter anderem wegen Bedrohungen und Mobbing eine Angstkultur an der Gesamtschule etabliert habe. Auch die erreichten Leistungen dort waren unter dem Landesschnitt geblieben. Eine zunächst angedachte Erweiterung der Schule hatte die Stadtverwaltung abgesagt. Inzwischen gibt es eine neue Schulleitung, zudem hatte das Bildungsministerium mit einem Maßnahmenplan reagiert – und zuletzt von einer „Aufbruchstimmung“ an der Schule geschwärmt.

Lobende Worte für Schulhofsprojekt

Auch der neue Schulhof und die Beteiligung daran soll für Verbesserung sorgen. Unter anderem hätten sich die Schüler Basketballkörbe, ein kleines Fußballfeld, mehr überdachte Tische und Bänke sowie mehr Grünanlagen gewünscht. Nun müssten die für den Umbau zuständigen Planer entsprechende Lösungen finden, hieß es im Ausschuss. Das Projekt sei auch als Modell zu verstehen, wie sich Schüler an der Gestaltung ihrer Einrichtungen beteiligen lassen könnten, hieß es lobend weiter.

Die Planungen gehen nun voran. Laut Stadtsprecher Klier muss dabei die Umgestaltung des Schulhofs terminlich mit der nötigen Brandschutzsanierung der Steuben-Gesamtschule abgestimmt werden. Während der Sanierung müssen Container als Klassenraumersatz auf dem Schulhof aufgestellt werden.

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