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Landeshauptstadt: Sterne als Diamanten der Allgemeinbildung

Potsdamer Urania-Verein ehrte Arnold Zenkert mit dem Wilhelm-Foerster-Preis

Gestern Nachmittag vergab der Potsdamer URANIA-Verein im Alten Rathaus seinen Wilhelm-Foerster-Preis 2008 an den Astronomielehrer Arnold Zenkert. In seiner Laudatio würdigte Bildungsminister Holger Rupprecht die Verdienste des 84-Jährigen, der mehr als ein halben Jahrhundert lang Hunderttausenden Schülern und Lehrern, aber auch dem allgemeinen Publikum Kenntnisse über den Sternenhimmel vermittelt hat und dies im Ruhestand fortführt.

Von 1973 bis zum Renteneintritt 1988 leitete Arnold Zenkert das Astronomischen Zentrum „Bruno H. Bürgel" im Neuen Garten, zu dem neben dem inzwischen in die Gutenbergstraße umgezogenen Planetarium die Bürgel-Gedenkstätte und eine Beobachtungsstation gehören. 1963 bis 1988 verantwortete er für die externe Weiterbildung der Astronomielehrer. Hoger Rupprecht wies darauf hin, dass für den Preisträger der Volksastronom und Schriftsteller Bruno H. Bürgel, der von 1915 bis zu seinem Tode 1948 in Babelsberg wohnte, zum Lebensvorbild wurde. Zenkert trug dazu bei, dass der wissenschaftliche Nachlass Bürgels erhalten blieb und arbeitete ihn auf. Er begründete 1963 die Astronomische Arbeitsgemeinschaft "Bruno H. Bürgel" im Kulturbund und veröffentlichte mehre Bücher über den Himmelskundler. Bekannt wurde er auch als Autor zahlreicher Sternkarten, von Anschauungstafeln, Modellen und Diareihen.

Sein liebenswertes Hobby, die Sonnenuhren, schlug sich u. a. in dem populären Titel „Faszination Sonnenuhr" nieder. 1979 gründete Zenkert eine Sektion Gnomonik (Sonnenuhren) im Kulturbund.

Seine Bruno H. Bürgel gewidmeten Festvortrag beendete der Geehrte mit den Worten: „Vergessen wir nicht, dass die Sterne kostbare Diamanten für die Allgemeinbildung sind“ - ein Hinweis auf die Notwendigkeit eines regulären Astronomieunterrichts an den Schulen, den es im Land Brandenburg nicht mehr gibt.

Neben Rupprecht würdigten die Planetariumsleiter Dr. Heinz Tiersch (Königsleiten/Österreich) und Rolf König (Potsdam) den Preisträger. Prof. Dr. Knut Kiesant hatte zuvor als Vorsitzender des Potsdamer Urania-Vereins Arnold Zenkert und seine Frau Marga herzlich willkommen geheißen. E. Hoh

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