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Steganlage an der Havelwelle: Umstrittene Badestelle ist bereits genehmigt

Die Potsdamer CDU/ANW-Fraktion kritisiert, dass es in Potsdam zu wenig öffentliche Badestellen gibt. Deshalb soll der Steg an der Havelwelle öffentlich werden.

Potsdam - Noch vor der Freiluftsaison soll die Rathausspitze dafür sorgen, dass die geplante private Badestelle an der Steganlage der neuen Yachthafenresidenz Havelwelle auch für die Öffentlichkeit nutzbar gemacht wird. Das fordern die Fraktionen von SPD und CDU/ANW in einem Antrag, der Ende Januar von den Stadtverordneten beraten werden soll.
Ob der Vorstoß allerdings zielführend ist, scheint fraglich. Auf PNN-Anfrage erklärte jetzt eine Stadtsprecherin, die Steganlage der Havelwelle – gelegen hinter dem Kaufland-Markt – sei genehmigt worden. So eine Anlage müsse laut Gesetzeslage nicht per se öffentlich sein. 

Eine erster Projektentwurf zeigte, wie die "Havelwelle" und der dazugehörige Steg - mit Badestelle - mal aussehen könnten.
Eine erster Projektentwurf zeigte, wie die "Havelwelle" und der dazugehörige Steg - mit Badestelle - mal aussehen könnten.

© Sebastian Gabsch

„Bei einem privaten Bauvorhaben, das genehmigungsfähig ist, besteht auch keine Verpflichtung, etwa einen bestimmten Teilbereich öffentlich zu machen.“ Zudem sei die Anlage schon jetzt in einen nichtöffentlichen und öffentlichen Bereich aufgeteilt – zumindest der Anfangsbereich des T-förmigen Stegs samt einer Landungsbrücke und einer Plattform soll demnach für die Öffentlichkeit tagsüber nutzbar sein.

Badestelle am Luftschiffhafen möglich

SPD und CDU/ANW wollen mehr. Als Begründung werden allgemein zu wenige Badestellen in Potsdam genannt, sowie dass es in Potsdam-West gar keine Bademöglichkeit gebe. Die private Badestelle widerspreche auch der Intention des Konzepts für freie Uferwege.

Schon vor einer Woche hatte die SPD-Fraktion kritisiert, dass ein Badebecken am uferparallelen Hauptsteg den Mietern des Wohnriegels vorbehalten ist. Die CDU wiederum macht sich seit Jahren für eine Badestelle in Potsdam-West stark. Hier prüfe die Stadt derzeit einen Standort nahe des Luftschiffhafens für eine „öffentliche Grünfläche mit Wasserzugang“, sagte die Stadtsprecherin. Dabei gehe es auch um die gesamte Entwickung des Areals.

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