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Landeshauptstadt: Staudenhof: Noch nichts passiert Aufgabenstellung von Studie vorgestellt

Innenstadt - Die Machbarkeitsstudie zur Einpassung des Hauses am Alten Markt 10 in die künftige Gestaltung der Stadtmitte ist noch nicht in Auftrag gegeben. Das teilte Fachbereichsleiter Andreas Goetzmann Dienstagabend im Bauausschuss mit.

Innenstadt - Die Machbarkeitsstudie zur Einpassung des Hauses am Alten Markt 10 in die künftige Gestaltung der Stadtmitte ist noch nicht in Auftrag gegeben. Das teilte Fachbereichsleiter Andreas Goetzmann Dienstagabend im Bauausschuss mit.

Der Stadtplaner zählte eine Reihe von Positionen auf, die in der Aufgabenstellung enthalten sein werden. Dazu gehöre die Analyse des Ist-Zustandes des Plattenbaus und der voraussichtliche Sanierungsbedarf. Ferner müsse die „Kompatibilität“ untersucht werden. Dabei gehe es um statische Fragen, weil der Staudenhof auf einer anderen Ebene errichtet wurde, als die benachbarten Baulichkeiten. Was bedeutet es, wenn das Gebäude als Solitär erhalten bleibt? Diese Frage, ebenso wie die nach Möglichkeiten des Umbaus müsste die Studie ebenfalls beantworten. Wann die Studie in Auftrag gegeben wird und was sie kosten soll, konnte Goetzmann nicht sagen.

Im Ausschuss, der sich zum ersten Mal mit der umstrittenen Frage befasste, bahnte sich eine erregte Diskussion an. Christian Seidel von der Initiative „Mitteschön“ hielt ein Plädoyer für den Abriss. Um bezahlbare Mieten zu gewährleisten, regte er eine „zweckgebundene Rücklage der Pro Potsdam“ an.

Die Bewohner des Wohnblocks hingegen können solche Versprechungen nicht nachvollziehen. Bereits mehrfach wurde von ihnen die Auffassung geäußert: „Was wir haben, wissen wir, – was kommt, wissen wir nicht.“ Die vom Architekturbüro Redlich gezeichneten Ansichten , welche das Wohngebäude als Störfaktor zeigen, bezeichnen Anwohner als „Manipulation“.

Baubeigeordneter Matthias Klipp (Bündnis 90/GRüne) erinnerte im Ausschuss daran, dass die Stadtverordnetenversammlung die Verwaltung im Dezember 2011 mit großer Mehrheit bei nur einer Gegenstimme beauftragt habe zu prüfen, ob es möglich sei, die im Wohnblock vorhandenen 182 Einraum- und vier Vierraumwohnungen nebst Praxen und Gewerbe in das historische Stadtzentrum zu integrieren. Der Wortlaut des Beschlusses: „Der Oberbürgermeister wird beauftragt, dafür Sorge zu tragen, dass ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt wird, in dem die Einpassung des Wohnhauses der Pro Potsdam am Staudenhof in die künftige Gestaltung des historischen Stadtzentrums zur Diskussion gestellt wird. Ziel ist dabei, preiswertes Wohnen auch im künftig neu gestalteten historischen Stadtzentrum durch den Erhalt des kommunalen Wohnungsbestandes zu ermöglichen.“

Saskia Hüneke (Bündnis 90/Grüne) zweifelte die Rechtmäßigkeit dieses Beschlusses an. „Über diesen Antrag ist ad hoc ohne Überweisung in die Ausschüsse in der Stadtverordnetenversammlung abgestimmt worden“, argumentiert sie.

Als sich eine längere Auseinandersetzung anbahnte, zog Klaus-Uwe Gunold (Die Linke) die Notbremse und stellte den Geschäftsordnungsantrag, die Diskussion zu beenden und die Ergebnisse der Machbarkeit abzuwarten. Diesem Antrag schloss sich die Mehrheit im Bauausschuss an. Günter Schenke

Günter Schenke

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