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Der Seesportclub soll seinen Standort verlassen.

© Sebastian Gabsch

Standortsuche: Jakobs glaubt an Lösung für den Seesportclub

Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs glaubt an ein Ende des Streits noch in diesem Jahr. Der Verein muss im Dezember seinen Standort neben dem Babelsberger Strandbad verlassen.

Babelsberg - Für den an seinem Standort neben dem Babelsberger Strandbad akut gefährdeten Seesportclub zeichnet sich nun doch eine Lösung ab. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) sagte am Mittwoch im Hauptausschuss, nach Gesprächen unter anderem mit der Schlösserstiftung strebe er bis 20. Dezember eine vierseitige Vereinbarung an, um allen Interessen in dem Konflikt gerecht zu werden.

„Ich habe den Eindruck, dass sich eine Lösung abzeichnet“, sagte Jakobs ohne Nennung von Details. Sollte eine solche Grundsatzregelung zustande kommen, könnte der Stiftungsrat der Schlösserstiftung kurz vor Weihnachten darüber befinden, so Jakobs’ Hoffnung. Die Details könne man dann im neuen Jahr klären.

Pachtvertrag endet nach 20 Jahren

Der Konflikt zwischen der Schlösserstiftung, der Stadtverwaltung und dem Verein muss bis Ende des Jahres gelöst sein, weil dann ein seit 20 Jahren laufender und dazu noch mietfreier Pachtvertrag der Stiftung für den Club ersatzlos endet. Eine Standortsuche der Stadt für den Verein war bisher erfolglos geblieben.

Die Stiftung benötigt das Gelände für einen erhofften Flächentausch mit dem benachbarten Areal des kommunalen Strandbads Babelsberg – dort soll ein historischer Rundweg restauriert werden. Clubchef Detlef von Jagow sagte, die Stiftung habe bereits Termine für die Schlüsselübergabe genannt. Bei den Mitgliedern des Vereins gebe es inzwischen eine „tiefe Verunsicherung“.

Angenommen wurden im Ausschuss Anträge der SPD und der Linken, dem Flächentausch mit der Stiftung nur zuzustimmen, wenn eine Lösung für den Seesportclub gefunden ist. Als weitere Option wurde zudem ein Grünen-Antrag mit in die Verhandlungen genommen: Diese hatten vorgeschlagen, dass sich der Verein samt seiner Jugendarbeit von seinem Gelände trennen soll, um an einem kommunalen Standort in Zentrum Ost südwestlich der Humboldtbrücke unterzukommen. Dort könnte dann ein Jugendseesportzentrum entstehen. Auf dem besagten Gelände ist jetzt unter anderem der Sportboot-Club Havelland Potsdam untergebracht.

Neues Strandbad "finanziell nicht darstellbar"

Ein Vertreter des Boot-Clubs sagte, die Idee der Grünen sei gut – allerdings müssten dafür zwei weitere Bootsstege errichtet werden. Zugleich hatten die Grünen auf den Flächentausch zwischen Clubgelände und dem benachbarten Strandbad Babelsberg gedrängt – für ein neues Strandbad. Die dafür nötigen Kosten von rund 1,6 Millionen Euro hatte die Stadtverwaltung zuletzt aber als finanziell nicht darstellbar bezeichnet. Jakobs sagte im Ausschuss, ein möglicher Ausweg aus dem Streit dürfe „nicht nur“ zulasten der Stadt geregelt werden.

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