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Stadtwerkefest Potsdam: Töne hinter Zäunen: Anastacia kommt nach Potsdam

Pop-Sängerin Anastacia ist der Stargast des 18. Stadtwerkefests. Außerdem kommen mehrere deutschsprachige Acts. Insgesamt bleibt das Fest zwar kostenlos, der Zugang wird aber beschränkt.

Potsdam - Nena, Joe Cocker, Billy Idol, Lionel Ritchie und Santana – das Potsdamer Stadtwerkefest lockte einst mit Weltstars und freiem Eintritt zehntausende Besucher in den Lustgarten. Das war einmal. Ein gedeckeltes Budget und höhere Kosten für Sicherheitsmaßnahmen schränken den Spielraum ein. In diesem Jahr wird die Party auf Kosten der Stadtwerke deshalb wohl einige Nummern kleiner ausfallen.

Auf der Bühne stehen am 7. Juli mit Lotte, Gregor Meyle und Max Giesinger deutschsprachige Künstler. „Internationaler Höhepunkt“, wie es die Stadtwerke formulieren, ist der Auftritt von Sängerin Anastacia, deren große Hits mittlerweile rund 15 Jahre zurückliegen. Das Programm und weitere Details zum Festwochenende vom 6. bis zum 8. Juli gab Stadtwerkechef Horst Müller-Zinsius am Freitag im Rathaus bekannt. Die Künstler seien teilweise ohnehin auf Tour. „Deshalb können wir uns das leisten.“

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Für die dreitägige Veranstaltung lässt das kommunale Unternehmen rund 900 000 Euro aus seinem Marketingbudget springen. In früheren Jahren kostete das Fest mehr als eine Million Euro. Doch nach mehreren Skandalen um intransparente Geschäfte in dem Unternehmen wurde das Budget gedeckelt, während gleichzeitig die Kosten für Sicherheitsmaßnahmen wie Zäune, Barrieren und Personal gestiegen sind. Grund dafür sind erhöhte Sicherheitstandards nach den Anschlägen auf öffentliche Veranstaltungen in Europa. Rund 100 private Sicherheitskräfte seien auf dem Fest im Einsatz. Mit insgesamt rund 120 000 Euro Ausgaben rechnen die Stadtwerke. Entsprechend weniger Geld bleibt für Künstlergagen übrig.

Lustgarten wird komplett eingezäunt

Erstmalig werde der Lustgarten komplett eingezäunt und die Besucherzahl auf 30 000 beschränkt, kündigte Müller-Zinsius an. So viele Menschen dürfen sich gleichzeitig innerhalb der Umzäunung aufhalten. Das Festgelände kann durch drei zentrale Einlassschleusen an der Breiten Straße und zwischen Hotel Mercure und Neptunbecken betreten werden. Tickets gibt es nicht. Der Eintritt bleibt weiterhin kostenlos. 

Die Besucher werden in Echtzeit gezählt, hieß es. Sollte die maximale Menge erreicht werden, wird der Einlass geschlossen. Weitere Besucher werden erst wieder eingelassen, wenn andere das Gelände verlassen. Wer den eingezäunten Bereich verlassen hat, kommt möglicherweise danach nicht mehr hinein. Taschen oder Rucksäcke, die „größer sind als ein A4 Blatt“ dürfen nicht mitgenommen werden, so Müller-Zinsius. Am Einlass gibt es Garderoben. Betonblöcke werden als Lkw-Sperren zwischen dem Festgelände und der Breiten Straße aufgestellt. Zusätzlich werden mehrere volle Schuttcontainer als Barriere aufgestellt. 

Grundsätzlich bleibt es auch bei der 18. Auflage des Stadtwerkefests beim seit Jahren bekannten Ablauf: Am Freitag, dem 6. Juli, findet traditionell das Klassik-Open-Air zum Auftakt statt. Das Landesjugendsinfonieorchester „Junge Philharmonie Brandenburg“ präsentiert Werke von Rossini, Gershwin, Bernstein, Prokowjew, Offenbach und Chatschaturjan. Sitzplatzkarten dafür sind ab dem 22. Mai in den Kundenzentren der Stadtwerke erhältlich. Maximal vier Karten gibt es pro Kunde.

Lotte, Gregor Meyle und Max Giesinger

Am Samstag, dem 7. Juli, beginnt das Programm um 16 Uhr. Dann wird der Gewinner des Bandwettbewerbs „Potsdam on stage“ auf der Bühne stehen. 36 Songs von 18 Potsdamer Bands standen dabei bis Freitag zur Wahl. Das Ergebnis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Die besten fünf schaffen es in den Liveausscheid am 25. Mai im Lindenpark.

Um 17 Uhr tritt dann die Sängerin Lotte auf, deren erste Single „Auf beiden Beinen“ vor gut einem Jahr erschien. Ihr Debütalbum „Querfeldein“ erschien im Herbst 2017.

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Außerdem mit dabei ist der Singer-Songwriter Gregor Meyle, der unter anderem aus dem Fernsehformat „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ und seiner eigenen Musikshow „Meylensteine“ bekannt ist. Er spielt um 18.30 Uhr.

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Max Giesinger und seine Band werden um 20.30 Uhr auftreten. Mit Singles wie „80 Millionen“, „Wenn Sie Tanzt“ und „Roulette“ ist er bekannt geworden, sein aktueller Song heißt „Nicht so schnell“.

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Pop-Legende Anastacia soll um 22.30 Uhr der Stargast auf der Stadtwerkebühne sein. Mit über 30 Millionen weltweit verkauften Alben ist die 49-Jährige eine der bekanntesten Stimmen der Gegenwart. Derzeit ist sie mit ihrem siebten Album „Evolution“ auf Tour. 

Sightseeing-Lauf durch Potsdams Museen

Am Sonntag geht es sportlich weiter: Im Lustgarten startet erstmalig der Sightseeing-Lauf Urban Trail. Die Idee dazu kommt ursprünglich aus Belgien, so Organisatorin Christina Kelkel. 10,25 Kilometer Laufstrecke führen unter anderen durch das Rathaus, das Naturkundemuseum, das Museum Alexandrowka, das Filmmuseum und das Hotel Mercure. Ohne Zeitmessung solle der Spaß am Laufen im Vordergrund stehen. Die Teilnahme kostet 19 Euro, Schüler und Studenten bekommen 50 Prozent Ermäßigung. Um 9 Uhr soll die erste Gruppe mit rund 500 Läufern auf die Strecke geschickt werden. Im Ziel erwartet die Teilnehmer ein Frühstück. Anmeldungen sind unter www.potsdamurbantrail.de möglich. 

Ab 14 Uhr beginnt dann der Familientag des Stadtwerkefestes. Ein Bühnenprogramm mit der Maus aus der gleichnamigen Fernsehsendung soll ebenso wie Shaun das Schaf die Kinder unterhalten. Ruhiger geht es am Sonntag hingegen auf dem Alten Markt bei der Feier des 1025-jährigen Stadtjubiläums zu. Ab 14.30 Uhr werden dort die Kaffeetafeln eröffnet. Kostenlose Führungen gibt es durch das Museum Barberini, das Potsdam Museum, das Filmmuseum und die Nikolaikirche sowie durch die Potsdamer Mitte. Auf einer Bühne soll es Musik und Tanz geben. Zum Abschluss spielt um 18.30 Uhr die Bigband des Filmorchesters Babelsberg. 

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