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Rotbuchen will die EWP pflanzen. 

© David-Wolfgang Ebener/dpa

Stadtwerke planen Pflanzaktion: Waldumbau für mehr Grundwasser

Um die Versorgung der Potsdamer mit Trinkwasser zu verbessern, plant die Energie und Wasser Potsdam (EWP), den Wald im Umfeld des Wasserwerkes Ferch umzubauen.

Potsdam - Grundwasser ist ein kostbares Gut, das hat sich in diesem Sommer erneut gezeigt. Um die Versorgung der Potsdamer mit Trinkwasser in Zukunft zu verbessern, plant die Energie und Wasser Potsdam (EWP) nun, den Wald im Umfeld des Wasserwerkes Ferch in Potsdam-Mittelmark ökologisch umzubauen: „Ab dem Winterhalbjahr  werden auf dem vier Hektar großen Waldareal etwa 16000 Rotbuchen angepflanzt, so dass sich in den nächsten Jahrzehnten ein Mischwald entwickeln kann“, sagt EWP-Geschäftsführer Eckard Veil. 

Der Grund für den Umbau liegt im Wasserverbrauch der Bäume: Die Struktur von Wäldern hat einen direkten Einfluss auf die Sickerwassermengen und bestimmt damit auch die Gewinnung von Grundwasser maßgeblich mit. Während Laubbäume vor allem im Sommerhalbjahr Grundwasser verbrauchen, beanspruchen Nadelhölzer als immergrüne Pflanzen das ganze Jahr über Wasser. Laut EWP zeigen zahlreiche Studien, dass die Sickerwassermenge unter Mischwäldern erheblich höher ausfällt, als unter Nadelholzreinkulturen.

Die EWP investiert rund 50000 Euro in das Projekt 

Aus diesem Grund bereitet die EWP seit einigen Wochen den ökologischen Waldumbau im Brunnenumfeld des Wasserwerks Ferch im Ortsteil Mittelbusch vor. Dafür werden derzeit vor allem Kiefern gefällt, um Platz für junge und neue Bäume zu schaffen. Die Arbeiten werden durch die Forstbetriebsgemeinschaft „Fresdorfer Heide w.V.“ betreut. Die EWP investiert rund 50 000 Euro in das Projekt. „Mit dem ökologischen Waldumbau wollen wir für zukünftige Generationen die Wasserversorgung sichern“, sagt Veil.

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Fünf Wasserwerke versorgen Potsdam 

Das von der EWP betriebene Werk Ferch ist eines von fünf Wasserwerken, das Potsdam mit Trinkwasser versorgt. Laut EWP-Sprecher Göran Böhm könnte auch bei den anderen Wasserwerken ein ökologischer Umbau des Waldes Sinn machen, etwa beim Wasserwerk im Wildpark West, wo sich die Brunnen ähnlich wie in Ferch in unmittelbarer Nähe des Werkes befinden. Doch nur in Ferch gehört der EWP auch das umliegende Grundstück rund ums Wasserwerk, bei den anderen vier Wasserwerken ist dies nicht der Fall. Man plane jedoch, in Zukunft mit den Eigentümern ins Gespräch zu kommen, so Böhm.

 

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