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Stadtvillen und Fledermäuse: Erste Neubauten am Brauhausberg übergeben

Der erste Schritt zur Neubebauung des Brauhausbergs steht vor dem Abschluss. Am gestrigen Dienstag wurde der Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Max-Planck-Straße vom Bauherrn an den Käufer übergeben.

Potsdam - Das dreigeschossige Gebäude mit beigefarbener Fassade wurde von der Expert Immobiliengesellschaft Havelblick als Bauträger errichtet. Baustart war im März 2017. 4,2 Millionen Euro wurden nach Angaben von Inhaber Udo Anlauff investiert. Die sechs Dreizimmerwohnungen haben eine Größe von 97 Quadratmetern. Alle Wohnungen seien bereits verkauft, mehrere sogar schon bezogen.

Die Grundstücke hatte Expert 2013 von der Kassenärztlichen Vereinigung erworben. Zu dem insgesamt zwölf Millionen Euro schweren Projekt gehört ein ähnlicher Neubau weiter oben am Hang. Dessen Grundstück wird über die Straße Havelblick erschlossen. Auch dort gibt es sechs Dreizimmerwohnungen. Die Ausstattung ist hochwertig. Die Gebäude verfügen über Aufzüge. Die Wohnungen haben zwei Bäder. Unter dem Echtholzparkett soll eine Fußbodenheizung für angenehme Wärme sorgen. Zu jeder Wohnung gehört ein Stellplatz für ein Auto.

Der Komfort in Innenstadtnähe hat natürlich seinen Preis: Für Preise zwischen 3000 und 3500 Euro pro Quadratmeter seien die Eigentumswohnungen verkauft worden. Dafür haben die Bewohner vom oberen Neubau einen unverbauten Blick Richtung Nikolaikirche. Vom unteren Neubau blickt man dagegen auf die Rückseite des Sport- und Freizeitbads blu.

Krönung des Projekts ist allerdings der Umbau des ehemaligen Ausflugsrestaurants „Wackermanns Höhe“ – ebenfalls in der Straße Havelblick. Dort sind neun Eigentumswohnungen zwischen 100 und 180 Quadratmetern vorgesehen – Kostenpunkt: bis zu 6000 Euro pro Quadratmeter. Die Sanierung ist auf der Zielgeraden. Der Innenausbau läuft in einigen Wohnungen noch. Im Mai oder Juni soll die letzte Wohnung fertiggestellt werden.

In den kommenden Jahren soll der Hang des Brauhausbergs unterhalb des alten Landtags bebaut werden. Die Stadtwerke suchen in einem Vergabeverfahren derzeit einen Käufer. Die alte Schwimmhalle wird abgerissen. Das ehemalige Restaurant Minsk könnte erhalten bleiben, so es der künftige Eigentümer wünscht.

Die Bewohner des Ensembles können sich über seltene Nachbarn freuen: Zwischen den Gebäuden befindet sich ein historischer Brauereikeller – ein Refugium für Fledermäuse. Die Gewölbe seien stabilisiert worden, so Anlauff. Nach Abschluss der Bauarbeiten möchte er sie an den Potsdamer Naturschutzbund übergeben. 

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