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Die Zahl der positiven Tests in Potsdam steigt weiter. 

© Ottmar Winter PNN

Update

Stadtverordnete für festes Impfzentrum: Potsdamer Inzidenz leicht gesunken

Am Freitag meldete Potsdam 563 Neuinfektionen. Besonders betroffen von der Omikron-Welle sind Kinder und Jugendliche.

Potsdam - Die Zahl der Corona-Infektionen in Potsdam steigt weiter stark an. Am Freitag meldete die Stadt 563 Neuinfektionen, was eine Sieben-Tage-Inzidenz von nun 1729,7 Ansteckungen pro Woche bedeutet, gerechnet auf 100.000 Einwohner. Damit bleibt Potsdam im Bundesvergleich unter den 25 aktuell am meisten von der Omikron-Welle betroffenen Kommunen und Landkreise, führend sind hier einige Berliner Bezirke. Am Donnerstag wurde mit einem Wert von 1820,3 die bisher höchste Inzidenz Potsdams seit Beginn der Pandemie verzeichnet.

Besonders betroffen sind auch weiterhin Kinder und Jugendliche. Nach einer Tabelle des Gesundheitsministeriums lag die Inzidenz in der Gruppe der 10- bis 14-Jährigen in der Landeshauptstadt am Donnerstag bei 5637 Neuinfektionen pro 100.000 Personen innerhalb einer Woche. Die Inzidenz bei den 5- bis 9-Jährigen wurde mit 5147 angegeben.

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In den Potsdamer Krankenhäusern werden nach Angaben der Stadt vom Freitag 49 Personen in Zusammenhang mit Covid-19 behandelt, davon fünf auf den Intensivstationen. Am Donnerstag lag die Zahl der Betroffenen bei 63, davon wurden sechs Personen intensivmedizinisch behandelt. 

Vor einer Woche ging es um 38 Personen in Behandlung, davon sechs besonders schwere Verläufe. Die steigenden Zahlen sind nach Auskunft des städtischen Bergmann-Klinikums „insbesondere mit dem extremen Anstieg der Inzidenzen in Potsdam, Brandenburg und Berlin zu erklären“. Das teilte das Klinikum auf PNN-Anfrage mit. 

Die Patienten kämen hauptsächlich durch Verlegungen, Einweisungen oder über die Notaufnahme ins Klinikum. Man sehe nun die auch in Modellierungen „prognostizierte Zunahme der Hospitalisierungen“, erläuterte Klinikumchef Hans-Ulrich Schmidt. Er sagte aber auch: „Darauf haben wir uns vorbereitet.“

Bergmann-Klinikum soll kommunales Impf- und Testzentrum betreiben

Zur Bekämpfung der Pandemie und auch zur Vorbereitung auf ähnliche Gesundheitskrisen will derweil der gerade auch selbst infizierte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) im Rathaus eine flexibel einsetzbare Verwaltungseinheit für „Medizinischen Bevölkerungsschutz“ schaffen. Dies haben die Stadtverordneten am Mittwochabend genehmigt

Ferner plant die Stadt ab April ein festes kommunales Impf- und Testzentrum mit einer Laufzeit von einem Jahr, verlängerbar um zwölf Monate. Betrieben werden soll es vom Bergmann-Klinikum. Die Stadt stellt dafür eine Finanzierung aller Kosten in Aussicht, die nicht von Krankenkassen oder Bund und Ländern übernommen werden – laut Verwaltung maximal 460.000 Euro pro Monat. 

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