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Landeshauptstadt: Stadtpolitik streitet über Hilfe für das „Archiv“

Die mögliche Schließung des alternativen Kulturzentrums „Archiv“ beschäftigt die Stadtpolitik weiter. Wie berichtet hatte Bauaufsichts-Chef Markus Beck im Hauptausschuss verkündet, dass ab dem neuen Jahr keine Veranstaltungen mehr in dem sanierungsbedürftigen Gebäude stattfinden dürfen.

Die mögliche Schließung des alternativen Kulturzentrums „Archiv“ beschäftigt die Stadtpolitik weiter. Wie berichtet hatte Bauaufsichts-Chef Markus Beck im Hauptausschuss verkündet, dass ab dem neuen Jahr keine Veranstaltungen mehr in dem sanierungsbedürftigen Gebäude stattfinden dürfen. Auch der Kneipenbetrieb müsse eingestellt werden, sonst droht ein ordnungsbehördliches Verfahren. Die Sanierung soll mindestens 1,15 Millionen Euro kosten. Die Stadt hat 625 000 Euro reserviert, rund 50 000 Euro sind bereits ausgegeben. Der Verein will Eigenleistungen im Wert von 100 000 Euro aufbringen. Wie der Rest finanziert werden soll, ist unklar.

Hans-Jürgen Scharfenberg, Fraktionschef der Linken in der Stadtverordnetenversammlung, fordert nun Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zum Handeln auf. Mit dem von der Stadt bereitgestellten Geld könne begonnen werden, Brandschutzauflagen zu erfüllen und eine Schließung zu vermeiden, so Scharfenberg. Der Archiv-Verein hätte so die Möglichkeit, seinen Anteil an den Sanierungskosten zu erwirtschaften. Die Stadt lehnt das ab: Das städtische Geld dürfe erst freigegeben werden, wenn die Gesamtfinanzierung gesichert sei, so Stadtsprecher Stefan Schulz. Das sei auch im Hauptausschuss deutlich gemacht worden.

Der FDP-Stadtverordnete Björn Teuteberg sieht nun den Archiv-Verein am Zug. Wenn dieser eine Finanzierung finde, könne das Archiv erhalten bleiben. Zusätzliche öffentliche Mittel lehnt er ab. Das Archiv habe von der Substanz gelebt. Gebe es keine Lösung, müsse ein Projekt auch einmal enden. mar

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