zum Hauptinhalt
Gesperrt. Der Uferweg zwischen Hauptbahnhof und Speicherstadt.

© Varvara Smirnova

Stadtenwicklung: Stadt prüft provisorischen Uferweg in der Speicherstadt

Für den gesperrten Uferweg zur Speicherstadt könnte es nun doch ein Provisorium geben. Die Stadt will das - nach Protest von Anwohnern, einer Petition und einem Stadtverordnetenbeschluss - bis Januar prüfen.

Potsdam - Spätestens im Januar 2020 will das Rathaus den Stadtverordneten Ergebnisse einer Prüfung dazu vorlegen, ob und wie am Ufer der nördlichen Speicherstadt trotz Bauarbeiten ein provisorischer Uferweg hergerichtet werden kann. Das teilte die Stadt am Mittwoch auf PNN-Anfrage mit. Auf dem Areal wird ab Jahresende ein neues Stadtquartier errichtet, es soll 2025 fertig sein.

Der Investor will, dass die Stadt die Verantwortung und Kosten übernimmt

Der Investor ist verpflichtet, am Havelufer eine Grünfläche samt Uferweg herzustellen, hob die Stadt hervor. Bislang hatten Projektentwickler und Investor jedoch die Position vertreten, dass ein provisorischer Weg wegen der Baulogistik nicht machbar sei. Dies sehe nun anders aus, bekräftigte das Rathaus. Bei einem Vor-Ort-Termin Ende September mit Stadt und Anwohnerinitiative hatte der Projektentwickler signalisiert, dass eine erneute Prüfung eines provisorischen Uferwegs Sinn mache, da es bei den Bauvorhaben Zeitverzug gebe und daher auch neue Terminketten (PNN berichteten). Allerdings müsse klar sein, dass die Stadt sowohl die Verantwortung als auch die Kosten für einen solchen Weg übernehmen müsse, hatte der Geschäftsführer des Projektentwicklers Asenticon, Klaas Vollbrecht, gesagt. Und weiter: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit vertretbarem Aufwand geht.“

Ob es geht und wenn ja wie – das will nun die Verwaltung prüfen. Bis zum 24. Oktober solle der Vorhabenträger Unterlagen übersenden, so das Rathaus. Sprecherin Christine Homann sagte, für die Stadt sei „die Forderung der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Stadtpolitik nach einem provisorischen Uferweg (…) nachvollziehbar“. Dass „eine provisorische Lösung unter verschiedenen Rahmenbedingungen nunmehr nicht mehr unmöglich erscheint“, sei erfreulich. Die Stadtverordneten haben bereits beschlossen, dass der Weg auch während der Bauarbeiten wieder anzulegen ist.

Zur Startseite