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Stadtentwicklung: Mitteschön kritisiert „Brachialbauten“

Innenstadt - Mit heftiger Kritik an der Stadtverwaltung hat sich die Bürgerinitiative Mitteschön zu Wort gemeldet. In einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme wird von Potsdams Baubeigeordneten Bernd Rubelt (parteilos) eine Kehrtwende in der Baupolitik gefordert.

Innenstadt - Mit heftiger Kritik an der Stadtverwaltung hat sich die Bürgerinitiative Mitteschön zu Wort gemeldet. In einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme wird von Potsdams Baubeigeordneten Bernd Rubelt (parteilos) eine Kehrtwende in der Baupolitik gefordert.

Anlass der Kritik sind eine Reihe von Neubauprojekten, die im vergangenen Jahr fertiggestellt wurden oder die derzeit geplant werden. Als Beispiele werden das Sport- und Freizeitbad blu am Leipziger Dreieck, der Neubau der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) in der Babelsberger Straße sowie das im Rohbau befindliche Gebäude neben dem Museum Barberini genannt. Letzteres mute zur Wasserseite „außerirdisch“ an. An der Langen Brücke, über der Wagenhalle am Hauptbahnhof und neben der Hauptpost kämen nun noch „drei große Hotelblöcke“ dazu. Mitteschön nennt sie „Brachialbauten“ und vermisst „Vielfalt in der Gestaltung“ und „Plastizität der Fassaden“.

Die aus Sicht von Mitteschön guten Erfahrungen mit der Gestaltung des Blocks III am Alten Markt seien vergessen worden. „Hier wird intern ohne die Öffentlichkeit geplant und gebaut“, so Mitteschön. Deshalb fordert die Initiative „einen offenen und transparenten Wettbewerb für unsere Innenstadt“. Außerdem wird eine rechtsverbindliche Gestaltungssatzung gefordert. Investoren sollen verpflichtet werden, sich an Vorgaben eines öffentlich tagenden Gestaltungsrats zu orientieren. Letztes dürfte allerdings schwierig werden: Die öffentlichen Sitzungen des Expertengremiums waren 2016 von der Stadt abgeschafft worden – mit der Begründung, dass Investoren die öffentliche Diskussion über ihre Baupläne scheuten. Die Teilnahme ist freiwillig.

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