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Stadtentwicklung in Potsdam: Rathaus-Posse: Spielplatz in Uetz soll zwei Jahre später öffnen

Ein neuer Spielplatz im Ortsteil Uetz sollte eigentlich dieses Jahr fertig werden. Die Erklärung, warum das nicht klappt, klingt abenteuerlich. 

Uetz - Der neue Spielplatz im Potsdamer Ortsteil Uetz wird wohl erst im Jahr 2020 und damit zwei Jahre später fertig werden als geplant. Für das Areal mit Klettergerüst samt Rutsche, Nestschaukel, Fußballtor sowie Sandkasten, Bank und Papierkorb gab es im vergangenen Jahr bereits eine Ideenschmiede mit dem Stadtjugendring und mehr als zehn Kindern und Jugendlichen aus Uetz.

"Das ist ein Irrsinn"

Doch die Ernüchterung folgte, als Mitarbeiter im zuständige Fachbereich für Grün- und Verkehrsflächen merkten: Die Kinder müssten auf dem Weg zum Spielplatz am Eingang des Ortsteils über die Landesstraße 92 laufen – dafür aber bräuchte es eine sogenannte fest installierte Querungshilfe, eine Verkehrsinsel. Das schien aber wegen der dort verkehrenden und zu breiten Landwirtschaftsmaschinen kaum möglich, wie im Mai öffentlich bekannt wurde. Die Posse wurde vergangene Woche bei einem gut besuchten Talk der Oberbürgermeisterkandidaten im nahen Ortsteil Marquardt zum Besten gegeben – und sorgte für Unmut bei den Gästen. SPD-Sozialdezernent Mike Schubert sprach spontan von einem „Irrsinn“.

Allerdings scheint sich nun eine Lösung ergeben zu haben – was gleichwohl Verzögerungen beim Spielplatzbau bedeutet. Stadtsprecher Stefan Schulz sagte, nun sei zumindest klar, dass kein neuer Standort für den Spielplatz gefunden werden müsse. Man habe eine Lösung für die Überquerung der Landesstraße gefunden. „Zurzeit erfolgen die Ausschreibungen für die konkreten Objektplanungen“, sagte Schulz. Allerdings sei auch noch eine Baugenehmigung nötig. Details nannte er nicht. Ende Juni hatte Ortsvorsteher Eckhard Fuchs aber schon angedeutet, dass man schlicht das Ortseingangsschild um 60 Meter vorverlegen könnte, um die Querungshilfe an einer günstigeren Stelle zu installieren. Sprecher Schulz sagte, da auch noch die Stadtverordneten der Finanzierung zustimmen müssten, sei mit einer baulichen Umsetzung bis Ende 2020 zu rechnen. Schulz sagte auch: „Wir können den Ärger nachvollziehen, sind aber sehr bemüht um eine Lösung.“ 

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