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Landeshauptstadt: Stadt will „La Datscha“ nicht räumen

Babelsberg - Das fast auf den Tag genau vor fünf Jahren besetzte linke Hausprojekt „La Datscha“ muss nicht um seine Existenz bangen. Wie Stadtsprecher Markus Klier den PNN auf Anfrage sagte, sehe weder der kommunalen Immobilienservice (KIS) noch die Bauaufsicht derzeit einen Handlungsbedarf, die ehemalige Villa „Wildwuchs“ am Ufer der Havel neben der Humboldtbrücke räumen zu lassen.

Babelsberg - Das fast auf den Tag genau vor fünf Jahren besetzte linke Hausprojekt „La Datscha“ muss nicht um seine Existenz bangen. Wie Stadtsprecher Markus Klier den PNN auf Anfrage sagte, sehe weder der kommunalen Immobilienservice (KIS) noch die Bauaufsicht derzeit einen Handlungsbedarf, die ehemalige Villa „Wildwuchs“ am Ufer der Havel neben der Humboldtbrücke räumen zu lassen.

Es gebe ebenfalls keine Absicht, das städtische Grundstück im Zuge der Einigung mit der Schlösserstiftung zum geplanten Sportplatz „Nowawiese“ der Stiftung zuzuschlagen, sagte Klier: „Ein Grundstückstausch ist derzeit nicht vorgesehen.“ Solch einen Tausch hatte die Stadtverwaltung in der Diskussion um den „Nowawiese“-Sportplatz erwogen – die „La Datscha“-Aktivisten hatten prompt Widerstand angekündigt.

Im „La Datscha“ wurde am Wochenende der Jahrestag der Besetzung mit einem Punkrock-Konzert gefeiert, es ist derzeit das einzig bekannte besetzte Haus in Potsdam – mitsamt einem Umsonstladen, einem Gemeinschaftsgarten mit Volleyballplatz, einer Selbsthilfe- Fahrradwerkstatt und einem Raum für Veranstaltungen. Die Besetzer selbst klagen auf ihrer Internetseite, die Stadtverwaltung versuche über die Hintertür den Betrieb des Hauses zu beeinträchtigen, indem sie drohe, das Wasser abzustellen. Dazu sagte Klier, es gab und gebe nach wie vor Probleme mit ausstehenden Zahlungen für die Wasserversorgung.

Unterdessen hat der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam auf eine Wohnungsbesetzung in Potsdam durch Studenten aufmerksam gemacht. Wo diese stattfand, ist unklar. Freya Peiler, Referentin für Sozialpolitik des AStA, teilte dazu mit: „ Besetzungen mögen für Eigentümer ärgerlich sein und stellen wohl keine zukunftsfähige Lösung für die allgemeine Wohnraumknappheit dar – allerdings sollte die Stadt Potsdam diesen Zug als ein weiteres deutliches Signal ansehen, dass schnellstmöglich eine Lösung für die prekäre Wohnraumlage in Potsdam gefunden werden muss.“ HK

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