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Das Potsdamer Rathaus in der Friedrich-Ebert-Straße.

© Ottmar Winter

Stadt kauft 1500 Notebooks: Rathaus baut mobiles Arbeiten aus

Mobiles Arbeiten soll sich in der Verwaltung der Stadt Potsdam zu einer selbstverständlichen Arbeitsform neben der Präsenzarbeit etablieren - um attraktiver für dringend gesuchte Fachkräfte zu werden.

Potsdam - Die Stadtverwaltung will auch nach dem Auslaufen der gesetzlich verordneten Homeoffice-Pflicht Ende Juni das mobile Arbeiten weiter fördern und ausbauen. Eine entsprechende Dienstvereinbarung unterzeichneten Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und Vertreter des Personalrats in der vergangenen Woche, wie das Rathaus mitteilte. Das Angebot umfasse alle Bereiche ohne direkten Bürgerkontakt oder sonstiger Notwendigkeit zur Präsenz.

Die Vereinbarung sehe vor, dass alle Beschäftigten der Landeshauptstadt Potsdam einschließlich der Eigenbetriebe bis zur Hälfte der individuellen Arbeitszeit im Monat mobil arbeiten können. Auch die technischen Voraussetzungen für mobiles Arbeiten will man verbessern. Dafür sollen die im Herbst 2020 angemieteten Notebooks für Verwaltungsangestellte sukzessive ausgetauscht werden. Für die Beschaffung von insgesamt 1500 Notebooks sei kürzlich ein Rahmenvertrag abgeschlossen worden.

Verbesserungspotenzial bei der Arbeitsorganisation

Mobiles Arbeiten „soll in der Stadtverwaltung zu einer selbstverständlichen Arbeitsform neben der Präsenzarbeit etabliert werden“, erklärte die Stadt. So wolle man sich für dringend gesuchte Fachkräfte als attraktive Arbeitgeberin präsentieren und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie eine Integration von Menschen mit Schwerbehinderung ermöglichen sowie die Wiedereingliederung von Mitarbeitenden nach langer Krankheit positiv beeinflussen, hieß es weiter. 

Die Pandemie habe gezeigt, wo die Arbeitsorganisation verbessert werden könne, wird Oberbürgermeister Schubert zitiert: „Das mobile und flexible Arbeiten ist ein Baustein, um sich in Krisenzeiten, aber auch für Herausforderungen wie den Fachkräftemangel zukunftssicher aufzustellen.“ Die Arbeit müsse auch mehr digitalisiert und flexibilisiert werden, damit Dienstleistungen für Bürger*innen zuverlässig angeboten werden können, so Schubert.

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Rund 2500 Mitarbeitende in 200 Berufen

Seit Herbst 2020 wurden in der Landeshauptstadt Potsdam den Angaben zufolge 70.973 Tage in der mobilen Arbeit durchgeführt. Mindestens 1507 Mitarbeitende haben das mobile Arbeiten seit Herbst 2020 in Anspruch genommen. Die Stadtverwaltung beschäftigt nach eigenen Angaben rund 2500 Mitarbeitende in mehr als 200 Berufen.

Im Rahmen des Infektionsschutzes hatte die Bundesregierung Arbeitgeber seit Ende Januar dazu verpflichtet, die Arbeit im Homeoffice anzubieten, seit Ende April waren Angestellte verpflichtet, solche Angebote wahrzunehmen. Die Pflicht galt bis zum Auslaufen der Bundesnotbremse am 30. Juni. Seit 1. Juli gilt die neue Corona-Arbeitsschutzverordnung, die für Unternehmen regelmäßige Tests und einen Hygieneplan vorschreibt. 

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