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Stadt: Handlungsbedarf an VHS nur gering: Viele Dozenten teilen die Kritik an Honoraren nicht

Laut einer Umfrage soll es unter VHS-Dozenten keine ungewöhnlich schlechte Stimmung geben. Dabei kritisieren freiberufliche Lehrkräfte schon seit längerem die Honorare.

Trotz Kritik von einigen freiberuflichen Dozenten der Volkshochschule (VHS) an ihrer Entlohnung hält das Bildungsdezernat zumindest kurzfristig am bisherigen Kurs der Stadt fest. Im Doppelhaushalt für 2018 und 2019 seien weder Stellen noch Mittel für die Schaffung von festen Arbeitsverhältnissen vorgesehen, teilte das Dezernat nun in einer Mitteilung für das Stadtparlament mit. Auch eine von den Stadtverordneten angeregte Erhöhung der Honorare auf 35 Euro pro Stunde sei nicht erfolgt, weil letztlich kein konkreter Beschluss gefallen sei, so das Dezernat. Daher habe man auch für 2018/2019 nur mit 30 Euro Honorar kalkuliert.

Zudem hätte eine Umfrage unter Dozenten keine ungewöhnlich schlechte Stimmung ergeben, machte das Dezernat in der Mitteilung deutlich. Auch „kolportierte Abwanderungsbewegungen“ von Mitarbeitern seien „nicht erkennbar“. Zunächst hätten bei der Umfrage nur 52 von 121 angeschriebenen Lehrkräften überhaupt geantwortet – 90 Prozent der Teilnehmer hätten sich aber zufrieden oder sehr zufrieden mit den Arbeitsbedingungen gezeigt. 40 Prozent hätten sich für höheres Honorar ausgesprochen, 20 Prozent für Zuschüsse zu Sozialausgaben, die die Dozenten noch selbst tragen müssen. Für Vollzeitstellen hätten nur acht Prozent der Teilnehmer plädiert, für Teilzeitjobs immerhin 21 Prozent. Vor allem würde bemängelt, dass Dozenten zum Beispiel keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder Urlaub besitzen, so das Dezernat der Beigeordneten Noosha Aubel (parteilos).

Mittelfristig wird aber zumindest Handlungsbedarf gesehen – im für die Integration von Flüchtlingen wichtigen Bereich „Deutsch als Fremdsprache“. Dort könnte mittelfristig „mit befristet beschäftigten Kräften operiert werden“, heißt es in der Mitteilung. Zudem sei für die freiberuflichen Lehrer eine bundesweite Lösung nötig, ähnlich der Künstlersozialkasse, die freischaffenden Künstlern und Publizisten einen Zugang zur gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung sichert. Für so eine Regelung werde man sich einsetzen, erklärt das Dezernat. 

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