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Staatsanwaltschaft ermittelt in Potsdamer Klinik: Verdacht auf Millionen-Betrug: Razzia im Bergmann-Klinikum

Eine Gruppe von sechs Ärzten und Apothekern soll laut der Potsdamer Staatsanwaltschaft hochpreisige Medikamente gegenüber Krankenkassen falsch abgerechnet haben.

Potsdam - Wegen eines mutmaßlich millionenschweren Rezept-Betrugs ermittelt die Potsdamer Staatsanwaltschaft am kommunalen Klinikum „Ernst von Bergmann“. Christoph Lange, ein Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber den PNN einen Bericht der Bild-Zeitung, nach dem es am Dienstag eine Hausdurchsuchung in dem Krankenhaus gab. 

Ermittelt werde derzeit gegen sechs Beschuldigte, es geht um Ärzte und Apotheker. Sie sollen hochpreisige Medikamente gegenüber Krankenkassen falsch abgerechnet haben, so dass diesen ein Schaden in Höhe von mehreren Millionen Euro entstanden sei, erklärte Behördensprecher Lange. Details zu den Vorwürfene nannte er – auch aus ermittlungstaktischen Gründen – nicht. Anlass für das Vorgehen sei eine Anzeige einer Krankenkasse gewesen. Die Ermittlungen seien bereits seit Monaten gelaufen. 

Durchsuchungen in vielen Städten im Bundesgebiet

Durchsucht wurden unter anderem Räume im Potsdamer Klinikum. 130 Polizisten haben zudem in Wohnungen, Laboren und Apotheken in vier weiteren Städten ermittelt: In Berlin, Hamburg, Rostock und Hennef (Nordrhein-Westfalen). Beschlagnahmt wurden betriebliche Unterlagen wie Akten, aber auch Computer und CDs. Zudem wurden den Angaben zufolge Zeugen befragt. Die Ermittlungen stünden noch am Anfang, sagte Lange. (mit dpa)

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