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Landeshauptstadt: „St. Josefs“ baut ab 2013

Festakt zum 150. Geburtstag mit Kardinal Woelki

Von Peer Straube

Brandenburger Vorstadt - Nach vielen Jahren des Wartens soll das katholische St.-Josefs-Krankenhaus im kommenden Jahr um den zweiten Bauabschnitt erweitert werden. Anfang 2013 soll mit der Errichtung des Neubaus begonnen werden, der die Baulücke an der Zimmerstraße schließen und unter anderem die Innere Medizin, die Frauenklinik und die Dialysepatienten aufnehmen soll. Das sagte St.-Josefs-Geschäftsführer Hartmut Hagmann am Montag auf PNN-Anfrage. Die Fertigstellung des Gebäudes sei für Herbst 2014 geplant.

Derzeit liefen die Abstimmungen zur Finanzierung und zur Gebäudekubatur, sagte Hagmann. Wie berichtet will die katholische Einrichtung den rund 20 Millionen Euro teuren Neubau überwiegend mit Eigenmitteln bezahlen, nachdem die erhoffte Landesförderung ausblieb. Für den ersten Bauabschnitt hatte das St.-Josefs-Krankenhaus 2004 noch 30 Millionen Euro vom Land bekommen, für den zweiten waren 20 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Zu deren Auszahlung kam es bekanntlich nicht, auch bei der Verteilung der Mittel aus dem Konjunkturpaket II wurde das „St. Josefs“ übergangen, während das kommunale Bergmann-Klinikum immerhin zehn Millionen Euro für die Sanierung eines Bettenhauses erhielt.

Mit dem Erweiterungsbau soll nun ein jahrelanger Missstand behoben werden. Frauenklinik, Innere Medizin und Dialyseabteilung sind zum Teil seit zehn Jahren in Containern oder im denkmalgeschützten Mutterhaus untergebracht. Mitarbeiter und Patienten müssen mit wenig Platz auskommen.

Mit dem Neubau macht sich die Gesellschaft der Alexianerbrüder, die das Krankenhaus betreibt, quasi selbst ein verspätetes Geburtstagsgeschenk. Denn das „St. Josefs“ feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Am 1. Mai soll das Jubiläum mit einer großen Messe für die Mitarbeiter in der St.-Peter-und-Paul-Kirche auf dem Bassinplatz zelebriert werden. Der 1. Mai 1862 gilt als Gründungstag des Krankenhauses. Ann diesem Tag trafen Barmherzige Schwestern der Borromäerinnen aus dem Mutterhaus in Trier in Potsdam ein und nahmen in der Einrichtung ihre Arbeit auf, die damals noch eine Waisenanstalt war.

Am 15. Juni soll es laut Hagmann dann einen großen Festakt auf dem Krankenhausgelände geben, zu dem rund 300 Gäste erwartet werden, darunter der Berliner Erzbischof, Rainer Maria Kardinal Woelki, Oberbürgermeister Jann Jakobs und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD). Platzeck hat eine besondere Beziehung zu der katholischen Einrichtung – sein Vater arbeitete dort viele Jahre lang als Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Peer Straube

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