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Update

SprinD: Agentur für Innovationen wird in Leipzig aufgebaut

Potsdam hatte mit Leipzig als Standort konkurriert. Aus Regierungskreisen wird nun vernommen: Die Agentur unter Software-Unternehmer Rafael Laguna de la Vera soll nach Leipzig.

Von Valerie Barsig

Berlin - Eine neue Agentur zur Förderung von Innovationen soll nach Leipzig kommen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstagabend aus Regierungskreisen. Forschungsministerin Anja Karliczek und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (beide CDU) wollen den Standort am Mittwoch offiziell bekanntgeben. Im Rennen für den Sitz der Agentur war auch Potsdam.

Mehr erfolgreiche Produkte

Die „Agentur für Sprunginnovationen“ soll bahnbrechenden Innovationen „made in Germany“ zum Durchbruch verhelfen. Ziel ist es, dass aus Ideen viel mehr als bisher auch erfolgreiche Produkte entstehen - zum Beispiel bei Zukunftstechnologien wie der Künstlichen Intelligenz sowie bei Klimaschutz oder Gesundheit. Zu diesem Zweck soll die „Agentur für Sprunginnovationen“ gegründet worden, die Forschungsministerin Karliczek und Wirtschaftsminister Altmaier Mitte Juli vorgestellt hatten.

Das Wirtschaftsministerium hatte Mitte Juli zunächst via Twitter verkündet, Berlin werde der Standort der Agentur - hatte das aber wenig später korrigiert. Das Forschungsministerium hatte erklärt, es sei noch keine Entscheidung gefallen.

Branchen sollen verändert werden

Der Agentur sollen in den kommenden zehn Jahren Mittel von rund einer Milliarde Euro zur Verfügung stehen. „Scouts“ sollen unterwegs sein auf der Suche nach Ideen. Daraus sollen Unternehmen entstehen, die Produkte auf den Markt bringen - die das Zeug haben, Branchen zu verändern.

Ein Milliardenprojekt des Bundes

Potsdam hatte mit Leipzig als Standort für die Innovationsagentur konkurriert. Der Chef der Agentur, Rafael Laguna de la Vera, war bereits einer Einladung von Brandenburgs Ministerpräsident Woidke und Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (beide SPD) nach Potsdam gefolgt. 

Die Innovationsagentur ist ein Milliardenprojekt der Bundesregierung, das dafür sorgen soll, dass Deutschland bei sogenannten Sprunginnovationen – also Erfindungen, die einen Markt revolutionieren können – zur Weltspitze aufschließt. Insgesamt eine Milliarde Euro Förderung soll die Agentur in einem Zeitraum von zehn Jahren ausgeben und so dafür sorgen, dass daraus erfolgreiche Produkte, Dienstleistungen und Arbeitsplätze in Deutschland entstehen. 

Enttäuschung in Potsdam 

Christoph Meinel, Direktor des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts, betonte, dass sich Potsdam im Bewerbungsverfahren „sehr bemüht“ habe: „Die Stadt wäre ein toller Standort gewesen mit der hervorragenden wissenschaftlichen Infrastruktur und der Nähe zur Hauptstadt“, erklärte Meinel im Gespräch mit den PNN. Es sei nun aber wichtig, dass es mit der Agentur „überhaupt endlich mal los geht.“ 

(mit dpa)

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