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Sportforum am Schlaatz: Fußballplatz zwölf Meter zu kurz geplant

Am Schlaatz entsteht anstelle einer alten Turnhalle ein neuer Fußballplatz. Doch die bisher geplanten Maße reichen nicht aus für Männerteams. 

Potsdam - Es war im vergangenen Jahr, als die Pläne für ein neues Sportforum am Schlaatz bekannt wurden. Ein neuer Komplex mit Hallen, Spielfeldern und einem mehrstöckigen Mittelbau sollte in dem Potsdamer Stadtteil entstehen. Dazu zählte auch ein neues Großrasenkunstspielfeld für Fußball. Doch nun stellt sich bei einigen Enttäuschung ein: Statt eines Großfeldplatzes mit einer Größe von 90 mal 45 Metern sind nun drei kleinere Plätze angedacht. Zumindest nach jetzigem Stand. 

Ende September hatten der Kommunale Immobilien Service (KIS) und der Bereich Stadterneuerung der Stadtverwaltung die künftigen Nutzer zu einem Workshop eingeladen und sie über den aktuellen Stand des Bauvorhabens informiert. Eingeladen waren die Schulen und Vereine, die das Sportforum künftig nutzen sollen. Doch für Mathias Peters, Vorstandsvorsitzender vom Fußballverein Juventas Crew Alpha, waren die Neuigkeiten keine gute Nachricht. Für seinen Verein stünde nach derzeitiger Planung nur ein Feld von 78 mal 45 Metern zur Verfügung. „Es fehlen zwölf Meter, um dort Punktspiele auszutragen“, so Peters. 

So könnte der Platz nicht für Männerteams genutzt werden

Die Planer hätten den Anwesenden mitgeteilt, dass ein Großfeldplatz vor Ort aus Platzgründen möglicherweise schwer zu realisieren sei. „Dann wird eine große Menge Geld investiert, aber der Mehrwert ist nicht geschaffen“, sagt der Vereinsvorsitzende. Denn ohne die Großfeldmaße von 90 mal 5 Metern könnte der Verein den Platz nur für die Jugendteams, nicht aber für die Männerteams nutzen, so Peters. „Eine Katastrophe aus unserer Sicht.“ Auch für Wettkämpfe sei das Terrain dann nicht geeignet, erklärte Peters.

Dass bislang noch offen sei, ob der Kunstrasenplatz in Großfeldmaßen auf dem Gelände der Gesamtschule am Schilfhof umgesetzt werde, bestätigte auch Stadtsprecher Markus Klier. Die zur Verfügung stehende Fläche auf dem Schulgrundstück sei begrenzt, sagte er. Nicht nur die Grundstücksgröße sei entscheidend. Platz müsse es auch weiterhin für parallellaufende Projekte wie den Integrationsgarten, die Streuobstwiese und die Schulsportanlagen geben, so Klier. 

Die genauen Maße werden noch festgelegt

Dennoch betonte der Stadtsprecher: „Wir wollen möglichst Großfeldnormmaße erreichen.“ Die genauen Maße würden aber im Rahmen der konkreten Bauplanung festgelegt. Noch im Oktober soll laut Klier für das Bauprojekt ein Wettbewerb vorbereitet werden und EU-weit veröffentlicht werden. „Wir erwarten die Vorlage der Wettbewerbsergebnisse im Frühjahr 2020“, so Klier. Die Juryentscheidung soll im März 2020 erfolgen. Der KIS plant laut Klier derzeit mit einem Budget von insgesamt 15 Millionen Euro für die Sporthalle und die Vereinsflächen. 

Bis Ende 2022/23 soll der Komplex samt Spielfeld für Fußball fertiggestellt werden. Ursprünglich war der Plan, die Turnhalle der Gesamtschule zu sanieren und um ein Spielfeld zu erweitern, wie KIS-Chef Bernd Richter im vergangenen Jahr erklärt hatte. Da aber mehrere Sportvereine Flächenbedarf meldeten und die Vertragsbindung bestehender Hallen auslief, hatte die Stadtverwaltung beschlossen, die Themen zusammen zu betrachten. Die Turnhalle soll nun abgerissen werden und durch eine neue Zweifeldhalle ersetzt werden. 

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