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SPITZENkoch: Der Urenkel vom Koch des Königs

Dass Rainer Wolter Koch ist, verdankt er vielleicht nur dem Erzähltalent seines Vaters: „Da, wo ich zuhause bin, ist man eigentlich zu Daimler Benz gegangen“, erinnert sich der 50-Jährige an seine Jugend im baden-württembergischen Rastatt: „Kochen war damals auch nicht so angesehen wie jetzt.“ Der Vater aber habe immer wieder vom Urgroßvater erzählt, der nicht nur den sächsischen König und den Kronprinz von Griechenland bekocht haben soll, sondern auch in Amerika arbeitete.

Dass Rainer Wolter Koch ist, verdankt er vielleicht nur dem Erzähltalent seines Vaters: „Da, wo ich zuhause bin, ist man eigentlich zu Daimler Benz gegangen“, erinnert sich der 50-Jährige an seine Jugend im baden-württembergischen Rastatt: „Kochen war damals auch nicht so angesehen wie jetzt.“ Der Vater aber habe immer wieder vom Urgroßvater erzählt, der nicht nur den sächsischen König und den Kronprinz von Griechenland bekocht haben soll, sondern auch in Amerika arbeitete. „Dass es möglich ist, so viel zu reisen, hat mich beeindruckt“, sagt Wolter. Als er mit 14 Jahren von zuhause auszog, begann er eine Kochlehre.

Er lernte im Zwei-Sterne-Hotel „Stahlbad“ in Baden-Baden, arbeitete unter anderem in Hamburg, München, Berlin, Himmelpforten sowie auf Helgoland und erkochte sich einen eigenen Michelin- Stern. Nebenbei engagierte er sich für die Zusammenarbeit von jungen Spitzenköchen und gründete den Deutschland-Ableger der Vereinigung „Jeunes Restaurateurs d''Europe“. Heute ist Wolter Küchenchef in der „Villa Contessa“ in Bad Saarow, in „Deutschlands kleinstem First Class Hotel“. Dass er dort nur für maximal 20 Gäste kocht, empfindet der zweifache Vater als Luxus. „Ich kenne jeden Gast mit Namen“, erklärt er: „Anderswo werden Stammgäste höchstens über den Computer erkannt.“ Am liebsten würde der Küchenchef sogar ohne Speisekarte kochen – und auf die Teller bringen, was frisch vorrätig ist und die Gäste wünschen: „Einer mag zum Perlhuhn vielleicht Morcheln, der nächste eher Steinpilze.“

Auf solche Extra-Wünsche kann Wolter beim Gourmetpreis-Bankett jedoch nicht eingehen: Für die 240 Gäste im Seminaris Seehotel kocht er eine Schaumsuppe von der Brunnenkresse mit Einlage vom Linumer Weidekalb. jaha

Am 4. April wird im Seminaris Seehotel Potsdam der Große Gourmetpreis Brandenburg an Brandenburgs besten Küchenchef verliehen – die Gäste erwartet ein Sechs-Gang-Menü, zusammengestellt von sechs Spitzenköchen. Die PNN stellen die Küchenchefs vor. Tickets für das Verleihungs-Bankett zum Preis von 154 Euro gibt es unter Tel.: (0331) 909 07 01.

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