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Speicherstadt: Unterschriften für Öffnung des Uferwegs

Anwohner der Templiner Vorstadt erhöhen Druck auf das Rathaus. Sie wollen eine bessere Erreichbarkeit der Innenstadt.

Von Matthias Matern

Templiner Vorstadt - Mit einem offenen Brief an Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) wollen Anwohner der Templiner Vorstadt den Druck auf die Stadtverwaltung erhöhen, wieder für eine bessere Erreichbarkeit des Hauptbahnhofs und der Innenstadt zu sorgen. Mitte Juni hatte das Rathaus wie berichtet ein Gesprächsangebot gemacht, aber noch sei nichts passiert, kritisiert der Verfasser des Briefs und Initiator einer entsprechenden Unterschriftenaktion, Stefan Blumenthal.

Wie berichtet ist der Weg zwischen der Speicherstadt und dem Hauptbahnhof wegen des Umbaus des Leipziger Dreiecks vor allem für körperlich eingeschränkte Menschen bis mindestens 2022 nur mit Hilfe zu bewältigen. Aber auch Radfahrer und Fußgänger sind beeinträchtigt. Denn im Bereich der Baustelle der nördlichen Speicherstadt wurden der Radweg und der Fußweg kombiniert. Die Folge: Auf dem maximal 1,50 Meter breiten Weg kommen sich Radfahrer, Fußgänger und Eltern mit Kinderwagen ins Gehege, wegen der starken Steigung könne Rollstuhlfahrer die Strecke gar nicht nutzen.

Blumenthal will die temporäre Öffnung

Blumenthal war einst Verwaltungsbeirat von zwei Eigentümergemeinschaften im schon bebauten Teil der Speicherstadt. Sein Ziel ist die temporäre Öffnung eines derzeit gesperrten Uferwegs in der nördlichen Speicherstadt bis zur Langen Brücke. Dieser wurde erst 2014 mit 1,5 Millionen Euro EU-Fördermitteln errichteten und drei Jahre später wieder geschlossenen. Die Wiedereröffnung sei erst aus Kosten- und dann aus Sicherheitsgründen vom Investor abgelehnt worden, so Blumenthal. Wie berichtet will die niederländische Firma Reggeborgh, eng verbunden mit dem Bauriesen KondorWessels, vor Ort ein Wohn- und Gewerbequartier nebst Hotel errichten.

Im Rathaus sieht man die Hände gebunden, verweist auf die andauernden Bauarbeiten im Umfeld des gesperrten Uferwegs und bedauert die Situation.

In seinem Brief an den Oberbürgermeister hat Blumenthal auch angekündigt, das Ergebnis der Unterschriftensammlung „auf jeden Fall der Stadtverwaltung“ präsentieren zu wollen. Seit rund zehn Tagen werde gesammelt, so der Initiator gegenüber den PNN. Bislang hätten etwa 200 bis 300 Personen unterzeichnet. Noch bis Mitte August solle weiter gesammelt werden, erklärte Blumenthal. Auch öffentliche Aktionen, unter anderem auf der Langen Brücke, seien geplant.

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