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SPD wählt am Samstag ihren OB-Kandidaten: Bei einem Patt entscheidet der Münzwurf

Drei Wahlgänge können am Samstag bei der Wahl des Oberbürgermeisterkandidaten der Potsdamer SPD mit einem Patt enden - danach entscheidet nur noch das Glück über die Nominierung.

Von Peer Straube

Potsdam - Der innerparteiliche Dreikampf zwischen Finanzdezernent Burkhard Exner, Sozialdezernent Mike Schubert und – als Außenseiter – Ex-Tiefbauchef Frank Steffens um die Kür zum SPD-Oberbürgermeisterkandidaten steht vor der Entscheidung. Am morgigen Samstag soll zum ersten Mal in Potsdam eine Mitgliedervollversammlung unter den drei Bewerbern den Kandidaten wählen, sagte SPD-Kreischefin Ulrike Häfner am Donnerstag vor Journalisten. Die öffentliche Versammlung beginnt um 10 Uhr im Fraunhofer-Konferenzzentrum in Golm, Am Mühlenberg.

Bis zu 810 SPD-Mitglieder sind stimmberechtigt, Häfner rechnet allerdings mit maximal 300 Teilnehmern. Jeder der drei Bewerber hat dann eine halbe Stunde Zeit, um die anwesenden Sozialdemokraten noch einmal von sich zu überzeugen und für seine Positionen zu werben. Damit sich die Veranstaltung nicht zu sehr in die Länge zieht, sind Diskussionen und Nachfragen sowie die Antworten auf je maximal zwei Minuten begrenzt. Um 12 Uhr, spätestens um 12.30 Uhr soll laut Häfner dann feststehen, wer für die SPD, die in Potsdam seit 1990 ununterbrochen den Rathauschef stellt, ins Rennen um die Nachfolge von Jann Jakobs geht.

Bei Stimmenpatt im dritten Wahlgang entschiede der Münzwurf

Möglich sind am Samstag bis zu drei Wahlgänge. Im ersten Wahlgang müsste einer der drei Bewerber mehr als 50 Prozent der Stimmen bekommen, um zu gewinnen. Gelingt das nicht, reicht im zweiten Wahlgang, zu dem erneut alle drei Kandidaten antreten, die einfache Mehrheit. Bei einem Stimmenpatt käme es zu einer Stichwahl. Ginge diese ebenfalls unentschieden aus, entscheide das Los durch einen Münzwurf, erklärte SPD- Vize und Stadtfraktionschef Pete Heuer.

Häfner lobte das von der Partei gewählte Verfahren zur Kandidatenkür als „ganz basisdemokratisch“ und verteidigte es gegen Kritik aus den eigenen Reihen. So hatte etwa Jann Jakobs bemängelt, das Verfahren sei „nicht optimal“. Jakobs hätte wie andere auch im Vorfeld Vorschläge machen können, statt jetzt Kritik zu üben, sagte Häfner. Man werde mit dem besten Kandidaten antreten. „Wir wollen diese Wahl gewinnen“, erklärte sie und zeigte sich überzeugt, dass der SPD-Kandidat „auf jeden Fall in die Stichwahl“ komme. Die Oberbürgermeisterwahl findet am 23. September statt. 

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