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Gut gereift. Die Sonne verspricht eine gute Ernte auf dem Klausberg.

© J. Bergmann

Spätsommer rettet die Phoenix-Ernte: Weinlese auf dem Klausberg hat begonnen

Sanssouci - Oliver Boden ist zufrieden: Die Trauben der Sorte Phoenix, die er geübt mit einer kleinen Gartenschere der obersten Reihe am Königlichen Weinberg entnimmt, haben eine schöne grüne, teilweise goldene Färbung. Boden ist Ausbilder der Berliner Mosaikwerkstätten, einer gemeinnützigen Einrichtung für Menschen mit Behinderung.

Sanssouci - Oliver Boden ist zufrieden: Die Trauben der Sorte Phoenix, die er geübt mit einer kleinen Gartenschere der obersten Reihe am Königlichen Weinberg entnimmt, haben eine schöne grüne, teilweise goldene Färbung. Boden ist Ausbilder der Berliner Mosaikwerkstätten, einer gemeinnützigen Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Mit seinem zwölfköpfigen Team obliegen ihm Anbau, Pflege und Ernte des Weins auf dem Klausberg in Sanssouci. Am Freitag begann es bereits am frühen Morgen mit der Lese der Trauben.

Noch zu Beginn des Monats hatte Boden wegen des mittelmäßigen Sommers Sorge, dass die Phoenix-Trauben umsonst angebaut wurden. „Über die Sonnenstunden definiert sich der Zuckergehalt“, erklärt er. Das gute Wetter der vergangenen Wochen hat die Ernte gerettet: Sie wird noch am gleichen Tag nach Werder gebracht. Auf dem Wachtelberg werden die Trauben gekeltert, ab Juli kann der Wein käuflich erworben werden. Von dem Erlös sollen Teile des Weinbergs restauriert werden.

Im vergangenen Jahr konnten aus der Phoenix-Ernte mehr als 600 Halbliterflaschen gewonnen werden, sagt Andreas Kramp, Pressesprecher des Mosaik-Unternehmensverbundes. Die Ernte der Sorte Regent, die gut einen Monat später folgt, erzielte gut 470 Flaschen Rotwein. Nun wird ein ähnliches Ergebnis erwartet. Die Flaschen können für 17, 69 Euro auf der Internetseite des Weinbergs (www.koeniglicher-weinberg.de) bestellt werden, sind aber auch im Museumsshop in Sanssouci erhältlich.

„Ich liebe diesen Wein“, sagt Kramp über den Phoenix. „Es ist ein sehr schöner, trockener Sommerwein.“ Friedrich II., dem der Weinberg gehörte, konnte diesen nie genießen, erzählt er. Er traute den Brandenburger Weinen nicht und ließ sich seine Flaschen aus Frankreich importieren. Die Trauben vom Klausberg waren nur für den Verzehr gedacht.akf

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